Πέμπτη 26 Νοεμβρίου 2015

Der-Grieche-Aktuell

Modell IKA Renten


Kürzungen bei den Primär Renten, durch die Erhöhung der Arbeitgeberbeiträge Offset und Exploit in öffentlicher Hand, bietet unter anderem die neue Versicherung, nach dem Plan Katrougalos billigte am Mittwoch der Regierungsrat für die Sozialpolitik.

Die Anwendung der Vorschriften wird die aktuelle Karte Rente für alle Begünstigten vollständig ändernDas neue Gesetz wird voraussichtlich zu einer Abstimmung im Plenum im Dezember kommen, vor Weihnachten, um Wirkung Anfang 2016 nehmen die Umsetzung der Regeln Die Karte der aktuellen Renten für alle Begünstigten völlig verändert. Nach den Grundlagen, die umfassen wird das neue Gesetz: Erstens: Regel für Pensionen sind die Beträge und die Berechnungsmethode für IKA. Der Text wurde diskutiert und verabschiedet Mittwoch -und zwar einstimmig KYSKOIP, wird der Kofferraum des neuen Versicherungs der Integration aller Mittel des IKA basieren. Dies, so der "Free Press" bedeutet de facto Abschaffung der Zehn Google übersetzen verschiedene Vorsorgepläne in den Fonds des Staates vorhandenen nicht ekatontadon- die OAEE, NAT und der EBWE und die automatische "Gleichung" der Berechnung und die Höhe der Renten an allen Ebenen im Einklang mit IKA."Model IKA 'gelten und die Neuberechnung der Renten. Diejenigen, die mit einer Pension in der Nähe von 80% oder 90% des empfangenen wird "Land" die Integration der Fonds und die Neuberechnung der Renten auf Ersatzraten durch die IKA für dieselben Versicherungsjahre gegeben und wird heute nicht mehr als 60% Gehalts Ruhestand 40 Jahren. In einen Fonds zu konsolidieren würde alle Unternehmen gewährleisten und eine einmalige, während Beihilfen um 10% auf 20% reduziert werden. Zweitens: Die Neuberechnung der Renten werden einheitliche Ersatzrate beginnt für die 15 Versicherungsjahren werden aus 0,7% und wird auf 1,2% am besten 40 Versicherungsjahre belaufen. Zum Beispiel, ein Rentner mit 35 Beitragsjahre hatten Lohn von 1.800 € und nimmt heute endgültige Betrag nach Abzug € 1.180, die Neuberechnung wird € 693, die den Rentenbasis Gehalts- und Versicherungsjahre ist, und 384 € aus dem nationalen Renten, dh erhalten endgültige Betrag von 1.077 Euro mit dem Ergebnisrückgang auf 8,8% steigen. Drittens: die Basis der Vorteile wird die so genannte Volksrente von 384 Euro liegen und es wird "gebaut" der Restbetrag nach dem Gehalt aller Arbeitsleben, die Jahre der Versicherung und dem Rentenalter. Die Volksrente von 384 Euro bei Ermahnung von Kreditgebern behandelt, ist nicht in jedem Fall der vorzeitigen Pensionierung bezahlt, außer wenn die Rentner das 67. Lebensjahr vollenden, mit weniger 40 Versicherungsjahre oder 62 Jahren, wenn sie 40 Versicherungsjahre abgeschlossen haben. In der Praxis wird eine versicherte Person, die heute in den Ruhestand im Alter von 62 kommen, werden 384 € Rente zu bekommen, wenn er 40 Versicherungsjahren, aber nur die Menge auf die Beiträge entsprechend nach links. Viertens: EKAS wird aufhören, um rund 60.000 Begünstigte auf die höchste Einkommensniveau gehören, bezahlt werden

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Gesuche Konsens


Die Einberufung des Rates der politischen Führer nach der Rückkehr Präsidenten der Republik von Rom bat Premierminister Alexis Tsipras von Herrn Prokopis Pavlopoulos in Kommunikation mit ihm am Donnerstag Morgen.

Herr Tsipras teilte dem Präsidenten der Kontakte laufenden Reise nach Israel und Palästina. Über den Rat der politischen Führer Premierminister versucht, schnitzen die Tagesordnung der bevorstehenden Entwicklungen im Zuge der schwierigen Maßnahmen erforderlich sind, zu ergreifen, seine Regierung, wegen des Engagements des Memorandums. Laut Regierungsquellen, die Tagesordnung des Rates wird der Flüchtling und Versicherungsreform sein. Die Regierung bemüht sich, die Vorschläge der Parteien für die notwendige Rentenreform zu hören und Grundverständnis, um die Verhandlungsposition unseres Landes zu stärken.

ΠΗΓΗ.zougla.gr

Πέμπτη 5 Νοεμβρίου 2015

Der-Grieche-Aktuell

Varoufakis attackierte auf Wiener Bühne die EU-Politik


Großer Andrang bei Besuch von Griechenlands Ex-Finanzminister in der Wirtschaftsuniversität – Plädoyer für neue Allianz der Linken in Europa

Wien – Griechenlands Ex-Finanzminister Yanis Varoufakis hat die Wiener Bühne zu einer Attacke auf die Eurokrisen-Politik der EU-Staaten genutzt. In seinem Vortrag in der Wirtschaftsuniversität am Mittwochabend unterhielt er zudem hunderte Zuhörer mit ökonomischen Ideen und politischen Seitenhieben, und rief zur einer neuen Allianz von Europas Linken auf.
Die gegenwärtigen EU-Institutionen seien in der Finanzkriseab 2008 am Schutz der Mitgliedstaaten gescheitert. "Eine Europäische Union wäre eine großartige Idee – aber wir haben keine", sagte Varoufakis. Die Eurozone lasse es an "Schock-Absorbern" vermissen, die Ausgleich zwischen reichen und armen Staaten ermöglichten. "Die gemeinsame Währung hält es mit dem Motto der Bourbonen, die nichts lernten und nichts vergaßen", sagte der Ökonom.
Der griechische Ex-Finanzminister tourt seit Wochen durch Europa und hält Vorträge. Auch in Wien wurde ihm ein begeisterter Empfang bereitet. Nach tausenden Anmeldungen sperrte die WU auch Nebenräumen auf, um Schaulustigen per Videostream das Verfolgen des Vortrages zu ermöglichen.
Seine Amtszeit als Finanzminister von Jahresanfang 2015 bis Juli sei schwierig und ihr Ende für ihn "traumatisch" gewesen, räumte Varoufakis in seinem Vortrag ein. Immerhin habe er aber eines erreicht: "Die Leute wissen jetzt, dass die Eurozone kein Protokoll über ihre Sitzungen führt. ... Die Europäer sollten wissen, dass ihre Wirtschaft von einer Geheimgesellschaft regiert wird", sagte der 54-Jährige.
Mit seinem früheren Chef Alexis Tsipras zerwarf sich Varoufakis. Der griechische Regierungschef habe mit dem Akzeptieren neuer Sparmaßnahmen im Gegenzug für weitere Bailout-Gelder im Juli "kapituliert", sagte Varoufakis, der infolge dessen zurücktrat. Persönlich angreifen will er Tsipras dennoch nicht. "Ich könnte nie ein schlechtes Wort über ihn verlieren", betonte der flamboyante Wirtschaftswissenschafter.
In Wien rief Varoufakis zu einer neuen Allianz der Linken in Europa auf. Es müsse eine europaweite "Konversation" über neue Wege des Zusammenlebens geben. Darin solle jeder teilnehmen können, unabhängig in welcher Partei oder gesellschaftlichen Gruppe man angehöre. Ideen steuerte Varoufakis auch gleich selbst bei: Die Europäische Zentralbank solle etwa Lebensmittelmarken für Arme finanzieren, mit der Unterschrift von EZB-Präsident Mario Draghi darauf. "Denkt nur daran, was für einen einigenden Effekt das für Europa hätte", sagte Varoufakis.
ΠΗΓΗ.derstandard.at


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Varoufakis: Der Ökonom und Wunderheiler

Yanis Varoufakis, der streitbare Ex-Finanzminister aus Griechenland, tourt durch Europa. Aber was will er?

Wien – Das Gedränge beim Einlass war gewaltig. Der Vortrag begann mit Verspätung, er dauerte mehr als zwei Stunden, bis kurz vor 22 Uhr. Aber viele der Zuhörer hatten noch immer nicht genug. Yanis Varoufakis, der ehemalige griechische Finanzminister, ist umringt von dutzenden zumeist junger Leute. Sie diskutieren mit ihm, stellen Fragen, einige wollen einfach nur schnell ein Foto mit ihm machen.
In den Zeitungen wurde Varoufakis in den vergangenen Monaten immer wieder als "Popstar" der Politik bezeichnet. Wer beobachtet, wie die Menschen den Griechen nach seinem Vortrag am Mittwochabend im Audimax der Wirtschaftsuniversität Wien umringen, kann nachvollziehen, warum.
Dabei hatte Varoufakis zumindest an diesem Abend so rein gar nichts mit einem Entertainer gemein, bei seinem Auftritt in Wien zog der frühere Finanzminister keine Show ab. Er sprach zwei Stunden lang nur über staubtrockene wirtschaftspolitische Themen. Wechselkurse, Europäische Zentralbank, Euro-Rettungsschirm. Doch der Grieche tat das prägnant und mit vielen Anekdoten, ganz im Stile eines US-amerikanischen Uniprofessors – er unterrichtete jahrelang in Austin. Das brachte Varoufakis am Ende schließlich auch die Standing Ovations der mehreren hundert Zuhörer ein.

Wohin steuert der Grieche?

Aber welches Ziel verfolgt der 54-Jährige eigentlich? Der Ökonom tourt seit seinem Rücktritt im Sommer unentwegt durch Europa. Cambridge, London, München, Coimbra (Portugal) und jetzt Wien – und das sind nur seine Ziele aus den vergangenen zwei Wochen. Das erste Anliegen des Ökonomen ist es, die Sicht der Menschen auf die Krise zu verändern. Nicht verschwenderische Griechen, Portugiesen und Spanier sind schuld am Wirtschaftskollaps, sondern Baufehler der Eurozone, wird Varoufakis nicht müde zu wiederholen. Die Griechen kaufen seit jeher mehr Maschinen und Pkw aus Deutschland, als sie Schafskäse und Oliven in der Bundesrepublik absetzen. Das gilt auch für Spanien und Portugal.
Deshalb fließt Kapital aus dem Süden in den Norden. Das Geld landete auf Konten in Frankfurt und Berlin. Mit der Euroeinführung wurde die grenzüberschreitende Kreditvergabe spielend leicht und profitabel. Weil saftige Gewinne vor allem in Südeuropa zu holen waren, investierten die Banker aus Deutschland das Geld wiederum in den Süden. Das billige Kapital finanziert den Bauboom in Spanien und Griechenland. Als diese Blase platzte, begann dieEurokrise.

Das vergiftete Klima beenden

Varoufakis zeichnet dieses Bild der Krise, weil er damit das vergiftete Klima zwischen Deutschen und Griechen, zwischen Norden und Süden verbessern möchte, wie er sagt. Der Ex-Politiker sucht dazu auch den Kontakt zu Medien: Fast täglich erscheinen Interviews mit ihm. Dabei ist das Verhältnis zu Journalisten seit seinem Amtsantritt im Jänner 2015 im griechischen Finanzministerium problematisch.
Journalisten lieben ihn, weil er Quote bringt. Zugleich wird er oft attackiert. Erst von wenigen Tagen erschien im "Telegraph" und in der "Times" eine Geschichte, wonach Varoufakis 60.000 US-Dollar und mehr für Vorträge verlange. Er publizierte daraufhin eine Liste, die wieder für Schlagzeilen sorgte, weil Varoufakis für ein Interview im italienischen Fernsehen 24.000 Euro kassiert hatte. Dass er sich von 25 Gastauftritten nur fünf bezahlen ließ, ging unter.
Während die ökonomische Analyse des Griechen fundiert ist, ließe sich an seinen politischen Schlussfolgerungen so manches bemängeln. Dass Länder wie Griechenland, Portugal und Spanien verarmen konnten, liegt laut Varoufakis daran, dass Europa ein Mechanismus fehle, um das Ungleichgewicht zwischen Nord und Süd auszugleichen.
Dass dieser Mechanismus fehlt, sei wiederum eine Folge der mangelnden Demokratie. In Europa regieren Technokraten: Wichtige Institutionen, eben wie die EZB, werden nicht von Parlamenten, sondern von Bürokraten kontrolliert. Wer aufmuckt wie die Griechen, wird von der Eurogruppe, einer intransparenten Schattenregierung, zerstampft.

Eine neue Bewegung aufbauen

Varoufakis arbeitet deshalb daran, ein paneuropäisches Netzwerk aufzubauen: Er will über Grenzen hinweg eine linke Bewegung formieren, die für eine Demokratisierung in Europa und gegen die Austeritätspolitik kämpft. Linkspolitiker wie der deutsche Oskar Lafontaine oder der Sozialist und frühere französische Industrieminister Arnaud Montebourg unterstützen ihn bereits. Bis zum Jahreswechsel soll die Allianz über ein politisches Programm verfügen.
Dass ein ausgearbeitetes Konzept fehlt, hat man auch bei der von Buchautor Robert Misik geleiteten Debatte in Wien gemerkt. Ein Beispiel: Varoufakis beklagt, dass die Syriza- Regierung in die Knie gezwungen wurde. Dabei habe die griechische Bevölkerung im Juli doch mit deutlicher Mehrheit gegen den Sparkurs gestimmt. Aber wer sagt, dass ein demokratischerer Prozess ein anderes Ergebnis gebracht hätte?

Lücken im Programm

Was, wenn nicht die Eurofinanzminister entschieden hätten, sondern ein europaweites Referendum über den Umgang mit Griechenland stattgefunden hätte, indem die klare Mehrheit für volle Härte gegenüber Hellas plädiert hätte? Es ließe sich argumentieren, dass die Regierungen in Deutschland, den Niederlanden, Spanien und Finnland in ihrer Strategie gegenüber Griechenland durchaus voll den Wählerwillen trafen. Das würde aber bedeuten: Die repräsentative Demokratie funktioniert eigentlich ganz gut in Europa.
Die spannendste Frage, die Varoufakis aufwirft, ist, wie man so etwas wie eine paneuropäische Öffentlichkeit und Medienwelt in Europa schaffen kann, die eben nicht nur in nationalen Interessenkategorien und Schubladen denkt. Nur kann der Grieche diesen Punkt nicht beantworten. Er würde an dieser Stelle vermutlich entgegnen: Eine spannende akademische Diskussion beginnt immer mit einer Frage. 
ΠΗΓΗ.derstandard.at

Τετάρτη 4 Νοεμβρίου 2015

Der-Grieche-Aktuell

Griechenland weist dutzende Pakistaner aus


70 abgelehnte Asylwerber werden in ihre Heimat zurückgeflogen. Vor Lesbos starben wieder fünf Flüchtlinge, 6.000 warten auf die Überfahrt

Athen – Mit einem Sonderflug von Athen nach Islamabad sollen 70 aus Pakistan stammende Migranten am Mittwochabend aus Griechenland ausgewiesen werden. Wie Medien unter Berufung auf die Polizei berichteten, wird die Rückführung von der EU finanziert. Sie hätten keinen Anspruch auf Asyl in der EU, hieß es.
Aus Sicherheitsgründen würden an Bord des Sonderflugs auch 120 Polizisten sein, berichtete die Zeitung "Kathimerini". Nach Angaben der Athener Polizeidirektion wurden seit Juni 2014 rund 6.500 Personen, die kein Asyl erhielten, in ihre Heimat zurückgebracht.
Griechische Medien werteten das als "Tropfen auf den heißen Stein". Allein im Oktober kamen nach offiziellen Angaben mehr als 200.000 Flüchtlinge und Migranten auf den Ostägäis-Inseln an. Immer wieder ereignen sich im Mittelmeer verheerende Bootsunglücke.

Erste Flüchtlinge nach Luxemburg gebracht

Auch die Verteilung von Flüchtlingen aus Griechenland nach Westeuropa hat begonnen. 30 Personen flogen Mittwochfrüh aus Athen an Bord eines kommerziellen Fluges nach Brüssel. Von dort aus Ankunft sollten sie nach Luxemburg fahren, wo sie auch aufgenommen werden sollten, teilte die griechische Regierung mit.
Es handelt es sich um vier Familien aus Syrien und zwei aus dem Irak. An der kleinen Feier am Athener Flughafen nahmen Regierungschef Alexis Tsipras, Europaparlamentspräsident Martin Schulz, der für Migration zuständige EU-Kommissar Dimitris Avramopoulos und der luxemburgische Außenminister Jean Asselborn teil, berichtete das griechische Fernsehen.

Bisher wurden 86 Flüchtlinge "umverteilt"

Das Umsiedlungsprogramm war im September von einigen EU-Ländern beschlossen worden. Es sieht die Verteilung von 160.000 Menschen aus Italien und Griechenland nach Nord- und Westeuropa vor. Den Anfang machten vor einem Monat 19 Eritreer, die von Rom nach Schweden geflogen wurden. Bisher wurden laut EU-Kommission 86 Flüchtlinge umverteilt.

Flüchtlingsboot gekentert

Am Dienstag kenterte erneut ein Flüchtlingsboot vor Lesbos. Wie die griechische Küstenwache am Mittwoch mitteilte, kamen fünf Menschen ums Leben, darunter zwei Kinder. Zunächst wurden vier Leichen in der Nähe des Unglücksorts gefunden. Am Mittwoch sei ein fünftes Opfer im Meer entdeckt worden, hieß es von der Behörde. 40 Menschen konnten aus den Fluten gerettet werden. Vor den Ägäis-Inseln sind nach offiziellen Angaben in den vergangenen Tagen mehr als 60 Menschen ums Leben gekommen.
Auf Lesbos herrschen derzeit problematische Zustände. Wegen eines seit Montag andauernden Streiks der Seeleute fielen am Mittwoch am dritten Tag in Folge alle Fährüberfahrten aus. Aus diesem Grund können keine Flüchtlinge von den Inseln zum Festland gebracht werden.

6.000 warten auf Lesbos auf Überfahrt

Nach Schätzungen lokaler Medien warteten allein im Hafen von Mytilini auf Lesbos mehr als 6.000 Menschen auf die Überfahrt. Die Gewerkschaft der Seeleute weigerte sich trotz Aufrufen der Behörden und humanitärer Organisationen, eine Ausnahme zu machen und Fähren nur für Flüchtlinge zum Festland fahren zu lassen, berichteten örtliche Medien. 
ΠΗΓΗ.derstandard.at

Der-Grieche-Aktuell

Griechische Küstenwache: "Frontex müsste auf unsere Bitten besser reagieren"


Um weiterhin Menschen in der Ägäis retten zu können, benötigt die Behörde dringend Hilfe, sagt Generaldirektor Ioannis Papageorgopoulos

Wien – Am Dienstag ist erneut ein Flüchtlingsboot vor der griechischen Insel Lesbos gekentert. Fünf Menschen starben, 40 konnten von der Küstenwache gerettet werden. Die raue See stellt die Retter vor neue Herausforderungen. Die Zusammenarbeit mit der EU-Grenzschutzbehörde Frontex verlaufe nicht ideal, sagt Ioannis Papageorgopoulos, Generaldirektor für Sicherheit und Strafverfolgung bei der griechischen Küstenwache und dort für die Rettungseinsätze zuständig.
STANDARD: Die Wetterverhältnisse sind schlechter geworden, trotzdem verzeichnete die Uno im Oktober mit 210.000 Ankommenden in Griechenland einen Rekordwert. Wie reagieren Sie darauf?
Papageorgopoulos: Wir befürchten eine Verschlechterung der Situation, während wir uns den Wintermonaten nähern. Im Moment gibt es vor allem sogenannte Massenabfahrten von der türkischen Küste. Dabei legen mehrere überfüllte Schlauchboote gleichzeitig ab, um die Wahrscheinlichkeit des Durchkommens zu erhöhen. Dem gegenüber stehen nur ein paar Boote der griechischen Küstenwache. Unsere Crews müssen daher noch wachsamer sein.
STANDARD: Wie wollen Sie die Wachsamkeit erhöhen?
Papageorgopoulos: Wir fordern regelmäßig Boote vom Festland an. Natürlich ist das mit hohen Kosten verbunden, und außerdem bleiben dann gewisse Bereiche rund um das Festland unüberwacht. Aber die Rettung von Menschenleben hat oberste Priorität. Deshalb fragen wir regelmäßig bei der EU-Grenzschutzagentur Frontex um Hilfe an.
STANDARD: Wie reagiert Frontex auf diese Anfragen?
Papageorgopoulos: Sie hätte besser reagieren können. Vor allem, wenn man die Erhöhung ihres Budgets berücksichtigt. Wir hätten uns zusätzliche Schiffe und Hubschrauber erwartet. Wir bräuchten doppelt so viele Schiffe – mindestens 50 Stück mehr.
STANDARD: Sie waren selbst bei Rettungsmissionen im Einsatz. Was waren Ihre Erfahrungen?
Papageorgopoulos: Um Menschen in Panik retten zu können, braucht man einen nüchternen Verstand. Es befinden sich auf diesen überfüllten Booten auch Babys, Schwangere und alte Menschen. Die muss man zuerst an Bord nehmen. Ich habe aber schon erlebt, dass in solch einer Paniksituation die trainiertesten Menschen über die Verletzlichsten stiegen, um auf das Schiff zu gelangen.
STANDARD: Wie haben Sie sich dabei gefühlt?
Papageorgopoulos: Diese Erfahrungen kann man nicht in Worte fassen. Es ist schockierend und macht einem deutlich, dass man rasch zu einer Unglücksstelle kommen muss, um kein Leben zu verlieren.
STANDARD: Während des Besuchs von Bundeskanzler Werner Faymann auf Lesbos gab es Anfang Oktober Gerüchte von einer Seeblockade der Küstenwache, die keine Flüchtlinge mehr durchgelassen haben soll. Was sagen Sie dazu?
Papageorgopoulos: Das stimmt nicht. So eine Blockade hat es nie gegeben und wird es auch nicht geben. Wie sollen wir auch 30 bis 35 Boote, die zur selben Zeit abfahren, davon abhalten, die griechischen Inseln zu erreichen?
STANDARD: Wie funktioniert in diesem Zusammenhang die Zusammenarbeit mit den türkischen Behörden?
Papageorgopoulos: Wir kommunizieren täglich und informieren die türkische Küstenwache über unsere Sichtungen, wenn es sich um deren Rettungsmission handelt, weil sich das Schiff in türkischen Gewässern befindet. Es gibt zudem eine enge Zusammenarbeit mit dem Offizier der türkischen Küstenwache in der Botschaft in Athen. Wir tauschen Informationen aus, die man zur Aufdeckung von Schmugglerringen und anderen kriminellen Netzen auf türkischem Territorium verwenden könnte.
STANDARD: Flüchtlinge haben Freiwilligen auf den griechischen Inseln erzählt, dass sie von der türkischen Küstenwache ausgelacht wurden, als sie einen Notruf absetzten. Haben Sie davon schon gehört?
Papageorgopoulos: Ich glaube, dass das die türkische Küstenwache angeht. Wir haben nichts davon gehört. Wenn wir einen Notruf bekommen, dann antworten wir. Wenn der Anruf aus türkischen Gewässern kommt, dann sind sie es, die es zuerst wissen und darauf reagieren. Wenn wir ein Schiff in der Nähe haben, halten wir uns zur Unterstützung bereit.
STANDARD: Haben die Schlepper ihre Strategien an die herbstlichen Wetterbedingungen angepasst?
Papageorgopoulos: Leider nicht. Das ist der Grund, warum es seit kurzem so viele Todesopfer auf hoher See gibt. Normalerweise steigen die Schlepper mit Herbstbeginn auf halb oder komplett geschlossene Boote aus Hartplastik oder Holz um. Wegen der hohen Nachfrage nach Überfahrten verwenden sie aber weiterhin die billigeren und gefährlicheren Schlauchboote. Solange es die hohe Nachfrage gibt, werden die Schlepper weiter so agieren, ohne an die Opferzahlen zu denken.
STANDARD: Wie kann man diesen Markt kontrollieren?
Papgeorgopoulos: Als Küstenwache können wir darauf keine Antwort geben, meiner persönlichen Meinung nach ist es einfach: Wir, die verantwortlichen Staaten, könnten die Schlepper ablösen und eine sichere Überfahrt unter Gewährleistung der Menschenrechte garantieren.
Ioannis Papageorgopoulos ist Generaldirektor für Sicherheit und Strafverfolgung der griechischen Küstenwache und für Rettungseinsätze zuständig.
ΠΗΓΗ.derstandard.at