Δευτέρα 7 Δεκεμβρίου 2015

Der-Grieche-Aktuell

"In einem guten Weg nach Griechenland"


Nach den Krisen der vergangenen Jahre ist Griechenland auf "Track", und diejenigen, die in Athen hat sich im Rahmen des dritten Hilfspaket implementiert ist bereits mehr als alle zusammen aus den ersten und zweiten Programmen, sagte Finanzminister von Österreich Hans Gergk Schelling, in seinen Aussagen zur österreichischen Reportern vor Beginn der heutigen Sitzung der Eurogruppe in Brüssel. Nach dem österreichischen Minister, es gibt immer noch schwierigen Bereichen, während Mehrheiten im griechischen Parlament ist marginal, jedoch ist eine positive Nachricht, dass Griechenland stimmten Budget und ist auf dem Weg, um die letzten Punkte zu erfüllen.



Wenn es wahr ist, was Experten sagen, nämlich, dass die Rekapitalisierung der Banken nicht über die Beträge ursprünglich vorgesehen, "Ich bin optimistisch, dass Griechenland auf dem richtigen Weg", betonte er Hans Gergk Schelling. Wie berichtet, positive Konjunkturaussichten ist in der Regel, die Europäische Union bis zum Jahr 2015 ein besseres Jahr als erwartet, während gut sind die Aussichten für das Jahr 2016, wird das Wachstum nach oben, also drückte er Optimismus für die nächsten Jahr. Im Zusammenhang mit den jüngsten Maßnahmen der Europäischen Zentralbank, Hans Gergk Schelling darauf hingewiesen, dass er einige negative Reaktionen alle anderen Maßnahmen sieht, und das kann in der Tat in den beiden Prozentpunkte konnte das EZB-Ziel für eine höhere Inflation, sondern " Sie hatten Erfolg. " 

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Πέμπτη 26 Νοεμβρίου 2015

Der-Grieche-Aktuell

Modell IKA Renten


Kürzungen bei den Primär Renten, durch die Erhöhung der Arbeitgeberbeiträge Offset und Exploit in öffentlicher Hand, bietet unter anderem die neue Versicherung, nach dem Plan Katrougalos billigte am Mittwoch der Regierungsrat für die Sozialpolitik.

Die Anwendung der Vorschriften wird die aktuelle Karte Rente für alle Begünstigten vollständig ändernDas neue Gesetz wird voraussichtlich zu einer Abstimmung im Plenum im Dezember kommen, vor Weihnachten, um Wirkung Anfang 2016 nehmen die Umsetzung der Regeln Die Karte der aktuellen Renten für alle Begünstigten völlig verändert. Nach den Grundlagen, die umfassen wird das neue Gesetz: Erstens: Regel für Pensionen sind die Beträge und die Berechnungsmethode für IKA. Der Text wurde diskutiert und verabschiedet Mittwoch -und zwar einstimmig KYSKOIP, wird der Kofferraum des neuen Versicherungs der Integration aller Mittel des IKA basieren. Dies, so der "Free Press" bedeutet de facto Abschaffung der Zehn Google übersetzen verschiedene Vorsorgepläne in den Fonds des Staates vorhandenen nicht ekatontadon- die OAEE, NAT und der EBWE und die automatische "Gleichung" der Berechnung und die Höhe der Renten an allen Ebenen im Einklang mit IKA."Model IKA 'gelten und die Neuberechnung der Renten. Diejenigen, die mit einer Pension in der Nähe von 80% oder 90% des empfangenen wird "Land" die Integration der Fonds und die Neuberechnung der Renten auf Ersatzraten durch die IKA für dieselben Versicherungsjahre gegeben und wird heute nicht mehr als 60% Gehalts Ruhestand 40 Jahren. In einen Fonds zu konsolidieren würde alle Unternehmen gewährleisten und eine einmalige, während Beihilfen um 10% auf 20% reduziert werden. Zweitens: Die Neuberechnung der Renten werden einheitliche Ersatzrate beginnt für die 15 Versicherungsjahren werden aus 0,7% und wird auf 1,2% am besten 40 Versicherungsjahre belaufen. Zum Beispiel, ein Rentner mit 35 Beitragsjahre hatten Lohn von 1.800 € und nimmt heute endgültige Betrag nach Abzug € 1.180, die Neuberechnung wird € 693, die den Rentenbasis Gehalts- und Versicherungsjahre ist, und 384 € aus dem nationalen Renten, dh erhalten endgültige Betrag von 1.077 Euro mit dem Ergebnisrückgang auf 8,8% steigen. Drittens: die Basis der Vorteile wird die so genannte Volksrente von 384 Euro liegen und es wird "gebaut" der Restbetrag nach dem Gehalt aller Arbeitsleben, die Jahre der Versicherung und dem Rentenalter. Die Volksrente von 384 Euro bei Ermahnung von Kreditgebern behandelt, ist nicht in jedem Fall der vorzeitigen Pensionierung bezahlt, außer wenn die Rentner das 67. Lebensjahr vollenden, mit weniger 40 Versicherungsjahre oder 62 Jahren, wenn sie 40 Versicherungsjahre abgeschlossen haben. In der Praxis wird eine versicherte Person, die heute in den Ruhestand im Alter von 62 kommen, werden 384 € Rente zu bekommen, wenn er 40 Versicherungsjahren, aber nur die Menge auf die Beiträge entsprechend nach links. Viertens: EKAS wird aufhören, um rund 60.000 Begünstigte auf die höchste Einkommensniveau gehören, bezahlt werden

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Der-Grieche-Aktuell

Gesuche Konsens


Die Einberufung des Rates der politischen Führer nach der Rückkehr Präsidenten der Republik von Rom bat Premierminister Alexis Tsipras von Herrn Prokopis Pavlopoulos in Kommunikation mit ihm am Donnerstag Morgen.

Herr Tsipras teilte dem Präsidenten der Kontakte laufenden Reise nach Israel und Palästina. Über den Rat der politischen Führer Premierminister versucht, schnitzen die Tagesordnung der bevorstehenden Entwicklungen im Zuge der schwierigen Maßnahmen erforderlich sind, zu ergreifen, seine Regierung, wegen des Engagements des Memorandums. Laut Regierungsquellen, die Tagesordnung des Rates wird der Flüchtling und Versicherungsreform sein. Die Regierung bemüht sich, die Vorschläge der Parteien für die notwendige Rentenreform zu hören und Grundverständnis, um die Verhandlungsposition unseres Landes zu stärken.

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Πέμπτη 5 Νοεμβρίου 2015

Der-Grieche-Aktuell

Varoufakis attackierte auf Wiener Bühne die EU-Politik


Großer Andrang bei Besuch von Griechenlands Ex-Finanzminister in der Wirtschaftsuniversität – Plädoyer für neue Allianz der Linken in Europa

Wien – Griechenlands Ex-Finanzminister Yanis Varoufakis hat die Wiener Bühne zu einer Attacke auf die Eurokrisen-Politik der EU-Staaten genutzt. In seinem Vortrag in der Wirtschaftsuniversität am Mittwochabend unterhielt er zudem hunderte Zuhörer mit ökonomischen Ideen und politischen Seitenhieben, und rief zur einer neuen Allianz von Europas Linken auf.
Die gegenwärtigen EU-Institutionen seien in der Finanzkriseab 2008 am Schutz der Mitgliedstaaten gescheitert. "Eine Europäische Union wäre eine großartige Idee – aber wir haben keine", sagte Varoufakis. Die Eurozone lasse es an "Schock-Absorbern" vermissen, die Ausgleich zwischen reichen und armen Staaten ermöglichten. "Die gemeinsame Währung hält es mit dem Motto der Bourbonen, die nichts lernten und nichts vergaßen", sagte der Ökonom.
Der griechische Ex-Finanzminister tourt seit Wochen durch Europa und hält Vorträge. Auch in Wien wurde ihm ein begeisterter Empfang bereitet. Nach tausenden Anmeldungen sperrte die WU auch Nebenräumen auf, um Schaulustigen per Videostream das Verfolgen des Vortrages zu ermöglichen.
Seine Amtszeit als Finanzminister von Jahresanfang 2015 bis Juli sei schwierig und ihr Ende für ihn "traumatisch" gewesen, räumte Varoufakis in seinem Vortrag ein. Immerhin habe er aber eines erreicht: "Die Leute wissen jetzt, dass die Eurozone kein Protokoll über ihre Sitzungen führt. ... Die Europäer sollten wissen, dass ihre Wirtschaft von einer Geheimgesellschaft regiert wird", sagte der 54-Jährige.
Mit seinem früheren Chef Alexis Tsipras zerwarf sich Varoufakis. Der griechische Regierungschef habe mit dem Akzeptieren neuer Sparmaßnahmen im Gegenzug für weitere Bailout-Gelder im Juli "kapituliert", sagte Varoufakis, der infolge dessen zurücktrat. Persönlich angreifen will er Tsipras dennoch nicht. "Ich könnte nie ein schlechtes Wort über ihn verlieren", betonte der flamboyante Wirtschaftswissenschafter.
In Wien rief Varoufakis zu einer neuen Allianz der Linken in Europa auf. Es müsse eine europaweite "Konversation" über neue Wege des Zusammenlebens geben. Darin solle jeder teilnehmen können, unabhängig in welcher Partei oder gesellschaftlichen Gruppe man angehöre. Ideen steuerte Varoufakis auch gleich selbst bei: Die Europäische Zentralbank solle etwa Lebensmittelmarken für Arme finanzieren, mit der Unterschrift von EZB-Präsident Mario Draghi darauf. "Denkt nur daran, was für einen einigenden Effekt das für Europa hätte", sagte Varoufakis.
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Der-Grieche-Aktuell

Varoufakis: Der Ökonom und Wunderheiler

Yanis Varoufakis, der streitbare Ex-Finanzminister aus Griechenland, tourt durch Europa. Aber was will er?

Wien – Das Gedränge beim Einlass war gewaltig. Der Vortrag begann mit Verspätung, er dauerte mehr als zwei Stunden, bis kurz vor 22 Uhr. Aber viele der Zuhörer hatten noch immer nicht genug. Yanis Varoufakis, der ehemalige griechische Finanzminister, ist umringt von dutzenden zumeist junger Leute. Sie diskutieren mit ihm, stellen Fragen, einige wollen einfach nur schnell ein Foto mit ihm machen.
In den Zeitungen wurde Varoufakis in den vergangenen Monaten immer wieder als "Popstar" der Politik bezeichnet. Wer beobachtet, wie die Menschen den Griechen nach seinem Vortrag am Mittwochabend im Audimax der Wirtschaftsuniversität Wien umringen, kann nachvollziehen, warum.
Dabei hatte Varoufakis zumindest an diesem Abend so rein gar nichts mit einem Entertainer gemein, bei seinem Auftritt in Wien zog der frühere Finanzminister keine Show ab. Er sprach zwei Stunden lang nur über staubtrockene wirtschaftspolitische Themen. Wechselkurse, Europäische Zentralbank, Euro-Rettungsschirm. Doch der Grieche tat das prägnant und mit vielen Anekdoten, ganz im Stile eines US-amerikanischen Uniprofessors – er unterrichtete jahrelang in Austin. Das brachte Varoufakis am Ende schließlich auch die Standing Ovations der mehreren hundert Zuhörer ein.

Wohin steuert der Grieche?

Aber welches Ziel verfolgt der 54-Jährige eigentlich? Der Ökonom tourt seit seinem Rücktritt im Sommer unentwegt durch Europa. Cambridge, London, München, Coimbra (Portugal) und jetzt Wien – und das sind nur seine Ziele aus den vergangenen zwei Wochen. Das erste Anliegen des Ökonomen ist es, die Sicht der Menschen auf die Krise zu verändern. Nicht verschwenderische Griechen, Portugiesen und Spanier sind schuld am Wirtschaftskollaps, sondern Baufehler der Eurozone, wird Varoufakis nicht müde zu wiederholen. Die Griechen kaufen seit jeher mehr Maschinen und Pkw aus Deutschland, als sie Schafskäse und Oliven in der Bundesrepublik absetzen. Das gilt auch für Spanien und Portugal.
Deshalb fließt Kapital aus dem Süden in den Norden. Das Geld landete auf Konten in Frankfurt und Berlin. Mit der Euroeinführung wurde die grenzüberschreitende Kreditvergabe spielend leicht und profitabel. Weil saftige Gewinne vor allem in Südeuropa zu holen waren, investierten die Banker aus Deutschland das Geld wiederum in den Süden. Das billige Kapital finanziert den Bauboom in Spanien und Griechenland. Als diese Blase platzte, begann dieEurokrise.

Das vergiftete Klima beenden

Varoufakis zeichnet dieses Bild der Krise, weil er damit das vergiftete Klima zwischen Deutschen und Griechen, zwischen Norden und Süden verbessern möchte, wie er sagt. Der Ex-Politiker sucht dazu auch den Kontakt zu Medien: Fast täglich erscheinen Interviews mit ihm. Dabei ist das Verhältnis zu Journalisten seit seinem Amtsantritt im Jänner 2015 im griechischen Finanzministerium problematisch.
Journalisten lieben ihn, weil er Quote bringt. Zugleich wird er oft attackiert. Erst von wenigen Tagen erschien im "Telegraph" und in der "Times" eine Geschichte, wonach Varoufakis 60.000 US-Dollar und mehr für Vorträge verlange. Er publizierte daraufhin eine Liste, die wieder für Schlagzeilen sorgte, weil Varoufakis für ein Interview im italienischen Fernsehen 24.000 Euro kassiert hatte. Dass er sich von 25 Gastauftritten nur fünf bezahlen ließ, ging unter.
Während die ökonomische Analyse des Griechen fundiert ist, ließe sich an seinen politischen Schlussfolgerungen so manches bemängeln. Dass Länder wie Griechenland, Portugal und Spanien verarmen konnten, liegt laut Varoufakis daran, dass Europa ein Mechanismus fehle, um das Ungleichgewicht zwischen Nord und Süd auszugleichen.
Dass dieser Mechanismus fehlt, sei wiederum eine Folge der mangelnden Demokratie. In Europa regieren Technokraten: Wichtige Institutionen, eben wie die EZB, werden nicht von Parlamenten, sondern von Bürokraten kontrolliert. Wer aufmuckt wie die Griechen, wird von der Eurogruppe, einer intransparenten Schattenregierung, zerstampft.

Eine neue Bewegung aufbauen

Varoufakis arbeitet deshalb daran, ein paneuropäisches Netzwerk aufzubauen: Er will über Grenzen hinweg eine linke Bewegung formieren, die für eine Demokratisierung in Europa und gegen die Austeritätspolitik kämpft. Linkspolitiker wie der deutsche Oskar Lafontaine oder der Sozialist und frühere französische Industrieminister Arnaud Montebourg unterstützen ihn bereits. Bis zum Jahreswechsel soll die Allianz über ein politisches Programm verfügen.
Dass ein ausgearbeitetes Konzept fehlt, hat man auch bei der von Buchautor Robert Misik geleiteten Debatte in Wien gemerkt. Ein Beispiel: Varoufakis beklagt, dass die Syriza- Regierung in die Knie gezwungen wurde. Dabei habe die griechische Bevölkerung im Juli doch mit deutlicher Mehrheit gegen den Sparkurs gestimmt. Aber wer sagt, dass ein demokratischerer Prozess ein anderes Ergebnis gebracht hätte?

Lücken im Programm

Was, wenn nicht die Eurofinanzminister entschieden hätten, sondern ein europaweites Referendum über den Umgang mit Griechenland stattgefunden hätte, indem die klare Mehrheit für volle Härte gegenüber Hellas plädiert hätte? Es ließe sich argumentieren, dass die Regierungen in Deutschland, den Niederlanden, Spanien und Finnland in ihrer Strategie gegenüber Griechenland durchaus voll den Wählerwillen trafen. Das würde aber bedeuten: Die repräsentative Demokratie funktioniert eigentlich ganz gut in Europa.
Die spannendste Frage, die Varoufakis aufwirft, ist, wie man so etwas wie eine paneuropäische Öffentlichkeit und Medienwelt in Europa schaffen kann, die eben nicht nur in nationalen Interessenkategorien und Schubladen denkt. Nur kann der Grieche diesen Punkt nicht beantworten. Er würde an dieser Stelle vermutlich entgegnen: Eine spannende akademische Diskussion beginnt immer mit einer Frage. 
ΠΗΓΗ.derstandard.at

Τετάρτη 4 Νοεμβρίου 2015

Der-Grieche-Aktuell

Griechenland weist dutzende Pakistaner aus


70 abgelehnte Asylwerber werden in ihre Heimat zurückgeflogen. Vor Lesbos starben wieder fünf Flüchtlinge, 6.000 warten auf die Überfahrt

Athen – Mit einem Sonderflug von Athen nach Islamabad sollen 70 aus Pakistan stammende Migranten am Mittwochabend aus Griechenland ausgewiesen werden. Wie Medien unter Berufung auf die Polizei berichteten, wird die Rückführung von der EU finanziert. Sie hätten keinen Anspruch auf Asyl in der EU, hieß es.
Aus Sicherheitsgründen würden an Bord des Sonderflugs auch 120 Polizisten sein, berichtete die Zeitung "Kathimerini". Nach Angaben der Athener Polizeidirektion wurden seit Juni 2014 rund 6.500 Personen, die kein Asyl erhielten, in ihre Heimat zurückgebracht.
Griechische Medien werteten das als "Tropfen auf den heißen Stein". Allein im Oktober kamen nach offiziellen Angaben mehr als 200.000 Flüchtlinge und Migranten auf den Ostägäis-Inseln an. Immer wieder ereignen sich im Mittelmeer verheerende Bootsunglücke.

Erste Flüchtlinge nach Luxemburg gebracht

Auch die Verteilung von Flüchtlingen aus Griechenland nach Westeuropa hat begonnen. 30 Personen flogen Mittwochfrüh aus Athen an Bord eines kommerziellen Fluges nach Brüssel. Von dort aus Ankunft sollten sie nach Luxemburg fahren, wo sie auch aufgenommen werden sollten, teilte die griechische Regierung mit.
Es handelt es sich um vier Familien aus Syrien und zwei aus dem Irak. An der kleinen Feier am Athener Flughafen nahmen Regierungschef Alexis Tsipras, Europaparlamentspräsident Martin Schulz, der für Migration zuständige EU-Kommissar Dimitris Avramopoulos und der luxemburgische Außenminister Jean Asselborn teil, berichtete das griechische Fernsehen.

Bisher wurden 86 Flüchtlinge "umverteilt"

Das Umsiedlungsprogramm war im September von einigen EU-Ländern beschlossen worden. Es sieht die Verteilung von 160.000 Menschen aus Italien und Griechenland nach Nord- und Westeuropa vor. Den Anfang machten vor einem Monat 19 Eritreer, die von Rom nach Schweden geflogen wurden. Bisher wurden laut EU-Kommission 86 Flüchtlinge umverteilt.

Flüchtlingsboot gekentert

Am Dienstag kenterte erneut ein Flüchtlingsboot vor Lesbos. Wie die griechische Küstenwache am Mittwoch mitteilte, kamen fünf Menschen ums Leben, darunter zwei Kinder. Zunächst wurden vier Leichen in der Nähe des Unglücksorts gefunden. Am Mittwoch sei ein fünftes Opfer im Meer entdeckt worden, hieß es von der Behörde. 40 Menschen konnten aus den Fluten gerettet werden. Vor den Ägäis-Inseln sind nach offiziellen Angaben in den vergangenen Tagen mehr als 60 Menschen ums Leben gekommen.
Auf Lesbos herrschen derzeit problematische Zustände. Wegen eines seit Montag andauernden Streiks der Seeleute fielen am Mittwoch am dritten Tag in Folge alle Fährüberfahrten aus. Aus diesem Grund können keine Flüchtlinge von den Inseln zum Festland gebracht werden.

6.000 warten auf Lesbos auf Überfahrt

Nach Schätzungen lokaler Medien warteten allein im Hafen von Mytilini auf Lesbos mehr als 6.000 Menschen auf die Überfahrt. Die Gewerkschaft der Seeleute weigerte sich trotz Aufrufen der Behörden und humanitärer Organisationen, eine Ausnahme zu machen und Fähren nur für Flüchtlinge zum Festland fahren zu lassen, berichteten örtliche Medien. 
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Der-Grieche-Aktuell

Griechische Küstenwache: "Frontex müsste auf unsere Bitten besser reagieren"


Um weiterhin Menschen in der Ägäis retten zu können, benötigt die Behörde dringend Hilfe, sagt Generaldirektor Ioannis Papageorgopoulos

Wien – Am Dienstag ist erneut ein Flüchtlingsboot vor der griechischen Insel Lesbos gekentert. Fünf Menschen starben, 40 konnten von der Küstenwache gerettet werden. Die raue See stellt die Retter vor neue Herausforderungen. Die Zusammenarbeit mit der EU-Grenzschutzbehörde Frontex verlaufe nicht ideal, sagt Ioannis Papageorgopoulos, Generaldirektor für Sicherheit und Strafverfolgung bei der griechischen Küstenwache und dort für die Rettungseinsätze zuständig.
STANDARD: Die Wetterverhältnisse sind schlechter geworden, trotzdem verzeichnete die Uno im Oktober mit 210.000 Ankommenden in Griechenland einen Rekordwert. Wie reagieren Sie darauf?
Papageorgopoulos: Wir befürchten eine Verschlechterung der Situation, während wir uns den Wintermonaten nähern. Im Moment gibt es vor allem sogenannte Massenabfahrten von der türkischen Küste. Dabei legen mehrere überfüllte Schlauchboote gleichzeitig ab, um die Wahrscheinlichkeit des Durchkommens zu erhöhen. Dem gegenüber stehen nur ein paar Boote der griechischen Küstenwache. Unsere Crews müssen daher noch wachsamer sein.
STANDARD: Wie wollen Sie die Wachsamkeit erhöhen?
Papageorgopoulos: Wir fordern regelmäßig Boote vom Festland an. Natürlich ist das mit hohen Kosten verbunden, und außerdem bleiben dann gewisse Bereiche rund um das Festland unüberwacht. Aber die Rettung von Menschenleben hat oberste Priorität. Deshalb fragen wir regelmäßig bei der EU-Grenzschutzagentur Frontex um Hilfe an.
STANDARD: Wie reagiert Frontex auf diese Anfragen?
Papageorgopoulos: Sie hätte besser reagieren können. Vor allem, wenn man die Erhöhung ihres Budgets berücksichtigt. Wir hätten uns zusätzliche Schiffe und Hubschrauber erwartet. Wir bräuchten doppelt so viele Schiffe – mindestens 50 Stück mehr.
STANDARD: Sie waren selbst bei Rettungsmissionen im Einsatz. Was waren Ihre Erfahrungen?
Papageorgopoulos: Um Menschen in Panik retten zu können, braucht man einen nüchternen Verstand. Es befinden sich auf diesen überfüllten Booten auch Babys, Schwangere und alte Menschen. Die muss man zuerst an Bord nehmen. Ich habe aber schon erlebt, dass in solch einer Paniksituation die trainiertesten Menschen über die Verletzlichsten stiegen, um auf das Schiff zu gelangen.
STANDARD: Wie haben Sie sich dabei gefühlt?
Papageorgopoulos: Diese Erfahrungen kann man nicht in Worte fassen. Es ist schockierend und macht einem deutlich, dass man rasch zu einer Unglücksstelle kommen muss, um kein Leben zu verlieren.
STANDARD: Während des Besuchs von Bundeskanzler Werner Faymann auf Lesbos gab es Anfang Oktober Gerüchte von einer Seeblockade der Küstenwache, die keine Flüchtlinge mehr durchgelassen haben soll. Was sagen Sie dazu?
Papageorgopoulos: Das stimmt nicht. So eine Blockade hat es nie gegeben und wird es auch nicht geben. Wie sollen wir auch 30 bis 35 Boote, die zur selben Zeit abfahren, davon abhalten, die griechischen Inseln zu erreichen?
STANDARD: Wie funktioniert in diesem Zusammenhang die Zusammenarbeit mit den türkischen Behörden?
Papageorgopoulos: Wir kommunizieren täglich und informieren die türkische Küstenwache über unsere Sichtungen, wenn es sich um deren Rettungsmission handelt, weil sich das Schiff in türkischen Gewässern befindet. Es gibt zudem eine enge Zusammenarbeit mit dem Offizier der türkischen Küstenwache in der Botschaft in Athen. Wir tauschen Informationen aus, die man zur Aufdeckung von Schmugglerringen und anderen kriminellen Netzen auf türkischem Territorium verwenden könnte.
STANDARD: Flüchtlinge haben Freiwilligen auf den griechischen Inseln erzählt, dass sie von der türkischen Küstenwache ausgelacht wurden, als sie einen Notruf absetzten. Haben Sie davon schon gehört?
Papageorgopoulos: Ich glaube, dass das die türkische Küstenwache angeht. Wir haben nichts davon gehört. Wenn wir einen Notruf bekommen, dann antworten wir. Wenn der Anruf aus türkischen Gewässern kommt, dann sind sie es, die es zuerst wissen und darauf reagieren. Wenn wir ein Schiff in der Nähe haben, halten wir uns zur Unterstützung bereit.
STANDARD: Haben die Schlepper ihre Strategien an die herbstlichen Wetterbedingungen angepasst?
Papageorgopoulos: Leider nicht. Das ist der Grund, warum es seit kurzem so viele Todesopfer auf hoher See gibt. Normalerweise steigen die Schlepper mit Herbstbeginn auf halb oder komplett geschlossene Boote aus Hartplastik oder Holz um. Wegen der hohen Nachfrage nach Überfahrten verwenden sie aber weiterhin die billigeren und gefährlicheren Schlauchboote. Solange es die hohe Nachfrage gibt, werden die Schlepper weiter so agieren, ohne an die Opferzahlen zu denken.
STANDARD: Wie kann man diesen Markt kontrollieren?
Papgeorgopoulos: Als Küstenwache können wir darauf keine Antwort geben, meiner persönlichen Meinung nach ist es einfach: Wir, die verantwortlichen Staaten, könnten die Schlepper ablösen und eine sichere Überfahrt unter Gewährleistung der Menschenrechte garantieren.
Ioannis Papageorgopoulos ist Generaldirektor für Sicherheit und Strafverfolgung der griechischen Küstenwache und für Rettungseinsätze zuständig.
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Παρασκευή 30 Οκτωβρίου 2015

Der-Grieche-Aktuell

Tsipras: "Ich schäme mich"

In der laufenden Flüchtlingskrise haben sich zuletzt Berichte über tödliche Bootsunglücke in der Ägäis wieder gehäuft. Auch in der Nacht auf Freitag kenterte ein voll besetztes Boot bei der witterungsbedingt gefährlicher werdenden Fahrt von der Türkei auf die griechische Insel Lesbos.
Erneut sind Tote zu beklagen - im Rahmen einer mehrstündigen Rettungsaktion konnten aber über 200 Menschen lebend aus der rauen See gerettet werden. Der von der EU-Grenzschutzbehörde Frontex koordinierte Einsatz habe nach Angaben des griechischen Radiosenders ERT die ganze Nacht gedauert. Man habe viele im Meer treibende Menschen gesehen, sagte der Kapitän eines im Frontex-Einsatz stehenden norwegischen Schiffes, das als erstes am Unglücksort ankam. Zusammen mit der griechischen Küstenwache und türkischen Fischerbooten wurden 242 Menschen gerettet - für mindestens 22 kam allerdings jede Hilfe zu spät.
Bei einer weiteren Havarie starben vor Rhodos zuvor drei weitere Menschen. Sechs Personen überlebten das Unglück. Bereits am Mittwochabend war vor der Insel Lesbos ein hölzernes Boot auseinandergebrochen. Dabei starben mindestens 16 Menschen.

„Äußerst gefährlich“

Bei rauer See und heftigen Windböen kentern immer wieder kleine Flüchtlingsboote. „Die Wetterlage ist äußerst gefährlich. Ich befürchte, wir werden noch mehr Opfer haben“, sagte ein Offizier der griechischen Küstenwache von der Insel Chios der dpa.
Griechenlands Regierungschef Alexis Tsipras äußerte sich bestürzt über die jüngsten Flüchtlingstragödien in der Ägäis. Zugleich appellierte er an andere europäische Spitzenpolitiker, die Streitigkeiten über den Umgang mit Migranten zu beenden. „Als Mitglied der Führung Europas schäme ich mich“, sagte Tsipras am Freitag. Das eine Land schiebe das Problem dem anderen zu. „Die Wellen spülen nicht nur (tote) Migranten, sondern auch die europäische Kultur an Land“, sagte Tsipras.

Neuer Rekord an neu angekommenen Flüchtlingen

Das UNO-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) warnte am Donnerstag, dass sich das Schicksal der Menschen durch die schlechteren Wetterverhältnisse noch verschlimmere. Ein Rückgang der gefährlichen Überfahrten sei derzeit noch nicht zu beobachten. Ganz im Gegenteil verzeichnete die Internationale Organisation für Migration (IOM) für Griechenland zuletzt die höchste Zahl aus der Türkei kommender Flüchtlinge seit Jahresbeginn. Laut IOM kamen allein vom 17. bis zum 21. Oktober auf Lesbos rund 27.000 Flüchtlinge an.
Flüchtlinge berichteten nach Angaben des UNHCR, Schlepper würden „Ermäßigungen“ von bis zu 50 Prozent auf die zwischen 1.100 und 1.400 Euro teuren Überfahrten anbieten, wenn diese bei schlechtem Wetter und in aufblasbaren Flößen angetreten würden. Demnach sollen die Passagen in stabileren Holzbooten zwischen 1.800 und 2.500 Euro kosten.

Griechen gegen gemeinsame Patrouillen mit Türkei

Griechenland lehnt unterdessen weiterhin gemeinsame Grenzpatrouillen mit der Türkei in der Ägäis ab. „Es wäre besser, wenn man an den türkischen Grenzen patrouillieren würde“, sagte der griechische Außenminister Nikos Kotzias nach einem Treffen mit seinem deutschen Kollegen Frank-Walter Steinmeier am Donnerstag in Athen.
Er verwies darauf, dass einige griechische Inseln nur wenige Kilometer vom türkischen Festland entfernt sind. Dort gebe es keine internationalen Gewässer, wo gemeinsame Patrouillen sinnvoll seien. Die griechische Küstenwache arbeite gut und habe bereits 78.000 Flüchtlinge aus dem Wasser geholt. Hintergrund der Äußerungen ist, dass der Grenzverlauf zwischen Griechenland und der Türkei in der Ägäis umstritten ist.
Abgesehen davon wäre es ohnehin logischer, Aufnahmestellen jenseits des Mittelmeeres zu schaffen und dort zu prüfen, wer einen Anspruch auf Asyl in Europa habe, so Kotzias. Dann würden sich viele Menschen nicht mehr auf die gefährliche Überfahrt begeben. Griechenland könne Hunderttausende Menschen auf dem Weg in wohlhabendere EU-Staaten jedenfalls nicht alleine aufhalten, so Kotzias.
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Tsipras bestürztFlüchtlingsdramen in der Ägäis: "Ich schäme mich"
Flüchtlingsdramen in der Ägäis: "Ich schäme mich" (Bild: AP)

Der griechische Regierungschef Alexis Tsipras hat sich bestürzt über die Flüchtlingstragödien in der Ägäis geäußert. "Als Mitglied der Führung Europas schäme ich mich", sagte er am Freitag. Mindestens 22 Flüchtlinge, darunter Kinder, waren allein in der letzten Nacht vor griechischen Inseln ertrunken.Tsipras appellierte an andere europäische Spitzenpolitiker, die Streitigkeiten über den Umgang mit Migranten zu beenden. Das eine Land schiebt das Problem dem anderen zu. "Die Wellen spülen nicht nur tote Migranten, sondern auch die europäische Kultur an Land", sagte Tsipras.
Der Regierungschef versicherte, Griechenland werde rund 50.000 Migranten in Aufnahmelager und in Wohnungen aufnehmen. Er schlug aber vor, dass die sogenannten Hotspots (Registrierzentren) der EU in der Türkei und Ländern wie dem Libanon, wo es Flüchtlingslager gibt, in Betrieb genommen werden. Damit würden die Flüchtlinge nicht gezwungen, die gefährliche Überfahrt aus der Türkei zu den griechischen Inseln zu unternehmen.

Zahlreiche Kinder unter den Toten

Mindestens 22 Flüchtlinge ertranken in der Nacht auf Freitag vor griechischen Inseln. Wie die Küstenwache mitteilte, kamen 19 Menschen vor Kalymnos und drei vor Rhodos nach dem Kentern von Flüchtlingsbooten ums Leben. Rettungsmannschaften konnten rund 140 Menschen in Sicherheit bringen. Mehrere Flüchtlinge werden noch vermisst. Unter den Opfern vor Kalymnos seien sechs Frauen, acht Kinder und zwei Babys gewesen, erklärte die Hafenpolizei. Vor Rhodos seien eine Frau, ein Kind und ein Baby tot aus dem Wasser gezogen worden, sechs Passagiere hätten gerettet werden können.

"Äußerst gefährliche Wetterlage"

Die griechischen Inseln in der Ägäis liegen zwar oft nur wenige Kilometer von der türkischen Küste entfernt, doch kommt es dort immer wieder zu tödlichen Unglücken. Erst am Mittwoch waren vor Lesbos und Samos 17 Flüchtlinge ums Leben gekommen. Bei rauer See und heftigen Windböen kentern immer wieder die kleinen Flüchtlingsboote. "Die Wetterlage ist äußerst gefährlich. Ich befürchte, wir werden noch mehr Opfer haben", sagte ein Offizier der Küstenwache. Auch das UNO-Flüchtlingshilfswerk UNHCR warnte am Donnerstag, dass sich das Schicksal der Menschen durch die schlechteren Wetterverhältnisse noch verschlimmere.
ΠΗΓΗ.krone.at

Πέμπτη 29 Οκτωβρίου 2015

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Athen hofft weiter auf erste Milliarden-Teilrate



Die griechische Regierung will ein weiteres Paket mit Spar- und Reformgesetzen durchs Parlament bringen. Teil des Pakets ist auch die Banken-Rekapitalisierung

Wien/Athen – Griechenland rechnet weiter mit der Auszahlung der ersten Teilrate von zwei Milliarden Euro des neuen Rettungskredits zum Ende dieser Woche. Ein Sprecher der Regierung in Athen wollte Informationen derSüddeutschen Zeitung nicht bestätigen, wonach die Gläubiger mit dem Tempo der Spar- und Reformmaßnahmen nicht zufrieden seien und deshalb die für Ende Oktober geplante Auszahlung zurückhielten.
Von den insgesamt 48 Maßnahmen ist bisher nur rund ein Viertel als Gesetz angenommen worden. Der Reformfahrplan sieht allerdings auch nicht die Umsetzung aller dieser sogenannten "Meilensteine" im Oktober vor. Diese Woche werde ein weiteres Gesetzespaket ins Parlament eingebracht und abgestimmt, sagte der Regierungssprecher dem Standard. Dafür bleiben jedoch nur noch drei Tage. Heute, Mittwoch, ist in Griechenland Nationalfeiertag – der "Tag des Nein". Am 28. Oktober 1940 hatte das faschistische Italien die griechische Regierung ultimativ zur Einwilligung für die Besetzung strategischer wichtiger Punkte im Land aufgefordert; der diktatorisch regierende griechische Premier Ioannis Metaxas lehnte ab.

Dritter Hilfskredit

Griechenland hatte vergangenen August eine Vereinbarung über einen dritten Hilfskredit von der EU in Höhe von voraussichtlich 86 Mrd. Euro abgeschlossen. 25 Mrd. Euro sind davon für die neuerliche Rekapitalisierung der Banken vorgesehen. Diese könnte aber geringer ausfallen, hofft die linksgeführte Regierung von Premier Alexis Tsipras.
Strittig ist die Handhabung der notleidenden Kredite der vier wichtigsten Banken in Griechenland. Dabei geht es vor allem um Immobilienkredite und die Pfändung von – theoretisch – rund 300.000 Häusern und Wohnungen. Griechenlands Kreditgeber fordern einen harten Kurs, die Regierung Tsipras sperrt sich dagegen und hat dabei die Unterstützung der Banken. Die Pfändung Zehntausender dieser Immobilien würde die Geldinstitute nur belasten, sagte der Chef der Piraeus Bank, Michalis Sallas. Die Häuser würden weiter an Wert verlieren, müssten aber gleichzeitig von den Banken instand gehalten werden. Der Immobilienmarkt ist in Griechenland mit dem Beginn der Schuldenkrise 2010 zumindest auf dem Festland zusammengebrochen.

Stresstest-Ergebnis erwartet

Bis Jahresende müsse die Rekapitalisierung der Banken jedenfalls abgeschlossen sein, versicherten sich gegenseitig EU-Währungskommissar Vladis Dombrovskis und der griechische Nationalbankchef Yiannis Stournaras am Dienstag in Athen. Die Details der Rekapitalisierung sind Teil des Gesetzespakets in dieser Woche. Die EZB wird Samstag das Ergebnis ihres Stresstests der griechischen Banken veröffentlichen.
Am 1. November muss Griechenland wieder 155 Mio. Euro Tilgung beim IWF leisten. Derweil wogt im Land eine Debatte über den Reichtum von Alexis Tsipras und die Geschäftstüchtigkeit seines früheren Finanzministers Yanis Varoufakis. Letzterer soll Honorare von bis zu 55.000 Euro für seine Auftritte einstreichen, bei denen er über die Fehlkonstruktion des Euro spricht. Tsipras wiederum verdiene 60.000 bis 70.000 Euro im Jahr und könne als wohlhabend betrachtet werden, sagte Bildungsminister Filis. 
ΠΗΓΗ.derstandard.at  
                                                                                             

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RAI wegen bezahlten Interviews mit Varoufakis unter Beschuss


Griechenlands Ex-Finanzminister kassierte für TV-Auftritt 24.000 Euro

Rom – Italiens öffentlich-rechtliche TV-Anstalt RAI ist wegen eines bezahlten Interviews mit dem ehemaligen griechischen Finanzminister Yanis Varoufakis arg unter Beschuss geraten. 24.000 Euro ließ sich RAI 3 einen Auftritt Varoufakis als Stargast im Rahmen der Talkshow "Che tempo che fa?" im September kosten. Die RAI bezahlte dem 54-jährigen Politiker außerdem einen Flug erster Klasse nach Rom.
Varoufakis machte das Honorar, das er für seinen 20 Minuten langen TV-Auftritt erhalten hatte, auf seiner Webseite öffentlich. Der Fall sorgt in Italien für Empörung, unter anderem weil der Politiker bei einem ähnlichen TV-Auftritt in der BBC nicht bezahlt worden war. "Jede Minute Varoufakis ? im Fernsehen kostet dem Italiener 1.000 Euro", kritisierte der Chef der oppositionellen Lega Nord, Matteo Salvini. Dieser rief die Italiener auf, die jährliche Fernsehgebühr für die RAI nicht mehr zu zahlen.
Der Fraktionschef der oppositionellen Forza Italia, Maurizio Gasparri, forderte von RAI-Präsidentin Monica Maggioni eine Erklärung. Es sei unerhört, dass die verschuldete RAI einen derartigen Betrag für den Auftritt eines Politikers zahle.

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Παρασκευή 16 Οκτωβρίου 2015

Der-Grieche-Aktuell

 

 

Tsipras zu Zusammenarbeit mit Türkei bereit

 

Geld für meist betroffene EU-Länder "in europäischem Interesse" – "Integrität des Beitrittsprozesses" bewahren

 Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras hat sich bereit erklärt, in der Flüchtlingskrise mit der Türkei zusammenzuarbeiten. Griechenland sei dazu auf Grundlage internationalen Rechts bereit, und auch wenn die Integrität des EU-Beitrittsprozesses gewahrt sei, sagte Tsipras vor dem EU-Gipfel am Donnerstag in Brüssel.

Der Gipfel sei sehr bedeutend, so der griechische Regierungschef. Es sei im gemeinsamen europäischen Interesse, wenn die am meisten exponierten EU-Staaten auch unterstützt werden. Tsipras hatte zuvor extra EU-Finanzhilfen zur Bewältigung der Flüchtlingskrise gefordert. Es sei auch "Zeit, politische Initiativen zu ergreifen, um die Syrien-Krise zu beenden".
Der belgische Regierungschef Charles Michel forderte unterdessen, dass die sogenannten Hotspots zur Flüchtlingsregistrierung in Griechenland und Italien wirksam werden. Vom Gipfel erwartet Michel entsprechende Beschlüsse. Im September hatten die europäischen Staats- und Regierungschefs vereinbart, dass die "Hotspots" bis Ende November stehen sollen. Doch sind eine Reihe von Fragen noch unbeantwortet, etwa ob sie auch Aufnahmezentren für Flüchtlinge sein sollen.

Junker "sehr zufrieden"

EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat sich mit "anbahnenden Einigung" der Europäischen Union mit der Türkei in Sachen Flüchtlingskrise "sehr zufrieden" gezeigt. Vor Beginn des EU-Gipfels am Donnerstag in Brüssel sagte Juncker, er gehe davon aus, dass die Türkei in den "nächsten Tagen und Wochen eine bessere Grenzabsicherung" angehen werde.
Er sei jedenfalls mit sich anbahnenden Endergebnissen der Verhandlungen mit Ankara sehr zufrieden. Die Türkei sei schließlich ein Schlüsselelement in der Flüchtlingskrise.
ΠΗΓΗ.derstandard.at

Τρίτη 13 Οκτωβρίου 2015

Der-Grieche-Aktuell 

 

 

Griechenland ohne Illusionen

 

Die von der Troika geforderten und von der neuen Regierung von Alexis Tsipras beschlossenen Maßnahmen werden zu noch mehr Rezession und Unzufriedenheit führen

Die teuerste geringfügige Regierungsumbildung in der Geschichte Griechenlands." Dies ist zumindest eine Art, das Ergebnis der griechischen Parlamentswahlen vom 20. September zu beschreiben. Tatsächlich sind, von wenigen Ausnahmen abgesehen, dieselben Minister in dieselben Büros zurückgekehrt – als Teil einer Verwaltung, hinter der dieselbe merkwürdige Kombination zweier Parteien steht (die linke Syriza-Partei und die kleinere rechte Partei der Unabhängigen Griechen), die im Vergleich zur vorherigen Wahl nur wenige Stimmen eingebüßt haben.
Aber der Schein der Kontinuität trügt. Der Anteil der Wähler, die für die Regierung stimmten, ist zwar weitgehend gleich geblieben, aber 0,6 Millionen der 6,1 Millionen Griechen, die bei der Volksabstimmung vom 5. Juli mehrheitlich für weitere "Verlängerungs- und Vortäuschungs"-Kredite mit strengen Sparmaßnahmen stimmten, gingen nicht zu den Wahlurnen. Der Verlust so vieler Wähler in kaum mehr als zwei Monaten verdeutlicht die dramatische Stimmungsänderung der Bürger – erst leidenschaftlich, dann verdrossen.
Verlängerungs- und Vortäuschungs-Rettungsprogramm
Diese Entwicklung spiegelt das Mandat wider, das Ministerpräsident Alexis Tsipras haben wollte und bekommen hat. Als ich ihm im letzten Jänner zur Seite stand, baten wir die Wähler, uns beim Ziel der Beendigung der "Verlängerungs- und Vortäuschungs"-Rettungspakete zu unterstützen, die Griechenland in ein schwarzes Loch gestürzt und als Vorwand für Sparmaßnahmen in ganz Europa gedient hatten. Die Regierung nach dem 20. September hat den gegenteiligen Auftrag: die Einführung eines weiteren "Verlängerungs- und Vortäuschungs"-Rettungsprogramms – einer schädlicheren Variante als je zuvor.
Die neue Tsipras-Regierung weiß das. Tsipras ist sich darüber klar, dass seine Regierung auf dem dünnen Eis eines Haushaltsprogramms steht, das keinen Erfolg haben kann, und einer Reformagenda, die von seinen Ministern verabscheut wird. Den Wählern ist es zwar zu Recht lieber, dass das von der überwiegenden Mehrheit der Griechen gehasste Programm nicht durch die konservative Opposition, sondern durch ihn und sein Kabinett umgesetzt wird, trotzdem wird das Sparprogramm die Geduld der Öffentlichkeit auf eine harte Probe stellen.

Rezessive Maßnahmen

Die Tsipras-Regierung hat sich verpflichtet, eine lange Liste rezessiver Maßnahmen einzuführen. Drei davon sollen zu einer Steuerlawine führen: Über 600.000 Bauern müssen für 2014 rückwirkend zusätzliche Steuern zahlen und über 50 Prozent der geschätzten Steuern des nächsten Jahres. Etwa 700.000 Kleinunternehmer müssen 100 Prozent (!) der Steuern des nächsten Jahres vorauszahlen. Und im nächsten Jahr werden jedem Händler ab dem ersten verdienten Euro 26 Prozent Umsatzsteuer abgezogen – und 2016 muss er dann 75 Prozent der Steuern für 2017 vorauszahlen.
Zusätzlich zu diesen aberwitzigen Steuererhöhungen (die auch erhebliche Erhöhungen der Mehrwertsteuer beinhalten) hat die Tsipras-Regierung versprochen, die Renten zu senken und die Privatisierung öffentlicher Güter zu beschleunigen. Sogar die reformfreundlichsten der Griechen sperren sich gegen den Maßnahmenplan der "Troika" (der Europäischen Kommission, des Internationalen Währungsfonds und der Europäischen Zentralbank).
Tsipras versucht, gegen den kommenden Tsunami des Leidens (und die damit verbundene öffentliche Unzufriedenheit) zwei Verteidigungslinien zu errichten. Die erste besteht darin, die Troika zu drängen, ihr Versprechen einzulösen, nach vollständiger Umsetzung ihrer rezessiven Agenda Verhandlungen über Schuldenerleichterungen zu beginnen. Die zweite Verteidigungslinie beruht auf einer "Parallelagenda", die die schlimmsten Folgen des Troika-Programms abmildern soll. Aber angesichts der harschen Realität der wirtschaftlichen Lage Griechenlands sind beide Linien ziemlich bröckelig.

Ein Schuldenschnitt

Dass die griechische Regierung eine gewisse Schuldenerleichterung bekommen wird, scheint außer Frage zu stehen. Und der Verzicht auf die Rückzahlung von Schulden ist immer auch ein Schuldenschnitt. Aber die griechischen Gläubiger haben bereits zwei Schuldenschnitte mitgemacht, den ersten im Frühjahr 2012 und den anderen später im Jahr im Dezember. Obwohl diese Schnitte ein beträchtliches Ausmaß hatten, waren sie doch zu klein, kamen zu spät und hatten aufgrund ihrer finanziellen und rechtlichen Rahmenbedingungen zu negative Folgen.
Für die Tsipras-Regierung stellt sich nun die Frage, ob der nächste Schuldenschnitt therapeutisch wirksamer sein wird als der letzte. Um zur Heilung der griechischen Wirtschaft beizutragen, muss ein Schuldenschnitt umfassend genug sein und als Ausgleich für die meisten der neuen Sparmaßnahmen dienen können, die sonst lediglich für eine weitere Umdrehung des Teufelskreises aus Schulden und Deflation sorgen. Genauer ausgedrückt muss eine Schuldenreduzierung von einer Senkung des Ziels für den mittelfristigen Primärhaushaltsüberschuss von aktuell 3,5 Prozent des BIP auf nicht mehr als 1,5 Prozent begleitet werden. Anders kann sich die griechische Wirtschaft nicht erholen.
Ist so etwas politisch möglich? Einen Hinweis darauf gab kürzlich ein Artikel in der Financial Times, in dem Klaus Regling, der Vorsitzende des Europäischen Rettungsfonds, auch Europäischer Stabilitätsmechanismus genannt, in das Mantra der Troika einstimmte, Griechenland benötige keine nennenswerte Schuldenerleichterung. Regling selbst mag zwar kein besonders wichtiger Akteur sein, aber normalerweise äußert er keine andere Meinung als die der EZB oder der deutschen Regierung.
Natürlich ist da auch noch der IWF, dessen Mitarbeiter jedem, der es hören will, erzählen, dass die griechischen Schulden um etwa ein Drittel oder 100 Milliarden Euro verringert werden müssen. Aber wenn die jüngsten Erfahrungen auf die Zukunft schließen lassen, wird sich der IWF mit dieser Ansicht nicht durchsetzen können.

Ein Parallelprogramm

Damit bleibt für Tsipras nur die zweite Verteidigungslinie: das "Parallelprogramm". Dahinter steckt die Idee, dem Wahlvolk zu zeigen, dass die Regierung die Kapitulation gegenüber der Troika mit ihrem eigenen Reformprogramm kombinieren kann, das Effizienzgewinne sowie Maßnahmen gegen die Oligarchie enthält und Mittel erwirtschaften könnte, um damit die Auswirkungen der Sparmaßnahmen auf wirtschaftlich schwächere Griechen abzumildern.
Dies ist ein lobenswertes Projekt. Wenn die Regierung es durchsetzen kann, könnte dies einen entscheidenden Unterschied machen.
Dazu müssten allerdings zwei Drachen auf einmal getötet werden: die Inkompetenz der öffentlichen Verwaltung des Landes und der unerschöpfliche Einfallsreichtum einer Oligarchie, die weiß, wie sie sich verteidigen kann – unter anderem dadurch, dass sie starke Bündnisse mit der Troika eingeht.

ΠΗΓΗ.derstandard.at
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Τρίτη 22 Σεπτεμβρίου 2015

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Tsipras und die ewige Stundung

Euroländer wollen bald über weiteren Aufschub verhandeln

Die EU-Bürokraten waren am Montag voller Lob für Griechenland, ja wirkten fast ein wenig euphorisch. Denn die EU-Kommission schickte nicht nur, so wie es die diplomatische Höflichkeit gebietet, ihre Glückwünsche an Alexis Tsipras, den Wahlsieger in Athen. Man fühle sich von dem Ergebnis "ermutigt", ließ ein Sprecher im Namen von Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker sogar ausrichten.
Noch zu Jahresbeginn versetzte die Aussicht, dass Tsipras Regierungschef werden könnte, die EU-Institutionen in Schrecken. Doch Syriza hat mangels Alternativen eine Kehrtwende vollzogen und trägt das mit Griechenlands Gläubigern vereinbarte Spar- und Reformprogramm inzwischen federführend mit.
In den Reihen der neuen alten Regierungskoalition dürften die erbitterten Gegner des Sparkurses mit der Wahl verschwunden sein. Die Regierung sollte sich im Parlament also auf eine bequeme Mehrheit stützen können. Und selbst wenn einmal nicht: Auch die größte Oppositionspartei, die Nea Dimokratia, unterstützt das mit den übrigen Gläubigerländern ausgehandelte Abkommen. Erstmals seit Monaten können die EU-Vertreter also sogar etwas entspannt in Richtung Griechenland blicken. Allzu lange dürfte die Ruhe aber nicht anhalten.

Bisher nur eine Absichtserklärung

Denn Tsipras stehen entscheidende Wochen bevor. Griechenland hat im Gegenzug für die Erfüllung der Sparauflagen einen neuen Kredit in Höhe von 86 Milliarden Euro erhalten. Die erste Überprüfung des Abkommens findet bereits im Oktober statt. Spätestens dann, haben die übrigen 18 Eurostaaten zugesichert, wollten sie über die griechische Schuldenlast sprechen.
Bisher hat Tsipras nicht mehr als eine Absichtserklärung in der Hand. Beim Juli-Gipfel der Staats- und Regierungschefs der Euroländer hat man den Griechen zugesagt, "mögliche zusätzliche Maßnahmen zu erwägen", die sicherstellen sollen, dass die Schulden des Mittelmeerlandes tragfähig bleiben. Die hellenischen Verbindlichkeiten liegen aktuell bei rund 180 Prozent der Wirtschaftsleistung, Tendenz weiter steigend. Nur in einem Industrieland, Japan, ist dieser Wert noch höher.
Viel Raum für Manöver bleibt nicht: Die Eurostaaten wollen über einen richtigen Haircut, also einen Schuldenschnitt, nicht sprechen. Stattdessen soll es nur weitere Fristverlängerungen geben. Die Darlehen an Griechenland aus dem ersten Hilfsprogramm 2010 müssen erst zwischen 2022 und 2042 zurückgezahlt werden. Diese Frist könnte verschoben werden. Aktuell muss Athen keine laufenden Zinsen für die Kredite des Eurorettungsschirmes zahlen. Dieses Moratorium gilt seit 2012 für zehn Jahre und könnte verlängert werden.
Damit würden zwar die griechischen Verbindlichkeiten auf dem Papier nicht sinken. Die Inflation führt allerdings dazu, dass die Schuldenlast für Griechenland sinkt. Hinzu kommt, dass die Regierung in Athen die Gelder aus dem Schuldendienst für andere Dinge, etwa den Bau neuer Straßen, verwenden könnte. Der Bruegel-Ökonom Zsolt Darvas hat mit Kollegen errechnet, dass eine zehnjährige Verschiebung der Fristen Griechenlands Verschuldung mit der Zeit um 15 Prozent senken würde.
Doch viele Ökonomen bleiben skeptisch: Solange Griechenland keinen richtigen Haircut bekommt, könne das Vertrauen von Bürgern und Unternehmen in das Land nicht zurückkehren, argumentieren sie.
Der Internationale Währungsfonds (IWF) sieht es ähnlich und hat sich bisher mangels konkreter Zusagen der Europäer am dritten Hilfspaket nicht beteiligt. Eine im Juli veröffentlichte Analyse des IWF kommt zu dem Ergebnis, dass Griechenland auch mit einer Fristverlängerung geholfen werden könnte. Die müsste aber drastisch sein: Der IWF schlug etwa vor, die Rückzahlungsfristen von 2042 auf die Zeit nach dem Jahr 2060 zu verschieben. Das Zinsmoratorium sollte 20 statt wie geplant zehn Jahre in Kraft bleiben.
Wie schwierig die Situation ist, wurde deutlich, als der IWF nur wenige Tage später erneut eine Schuldenanalyse publizierte. Wegen der schlechten Wirtschaftslage (Kapitalverkehrskontrollen) würde Athen noch mehr Entgegenkommen benötigen, die Rede war plötzlich von einer Verschiebung der Rückzahlungsfrist bis nach 2070.
Ob die Eurozone bereit ist, so weit zu gehen, ist fraglich, schließlich geht es ja überall um Steuergelder. Neben Finnland sind auch andere kleine Länder wie die Slowakei skeptisch. Entscheidend wird letztlich die Position Berlins sein

ΠΗΓΗ.derstandard.at

 

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Griechenland: Wunschkind der Gläubiger enttäuscht

 

Die liberale griechische Partei To Potami blitzt wieder als Koalitionär ab

 

Dieses Mal wollten sie wirklich dabei sein. "Wir können es", versprachen sie den Griechen auf den Wahlplakaten. Aber das klang nach Barack Obama und nach Podemos, der spanischen Anti-Austeritäts-Partei, bereits ein wenig abgedroschen. In der Wahlnacht war die Enttäuschung dann groß: To Potami, die liberale Bürgerbewegung, kam nur auf vier Prozent und elf Sitze. "Potami ist sehr weit von seinen Zielen", räumte Stavros Theodorakis, der 52-jährige Ex-Fernsehmoderator und Vorsitzende, ein.
Sechs Prozent hatte die Partei mit dem halb poetischen Namen Der Fluss (To Potami) noch bei den Parlamentswahlen im Jänner bekommen, zehn Prozent und den Einstieg in die Regierung hatte sie dieses Mal anvisiert. Für Griechenlands Gläubiger ist To Potami der richtige Koalitionspartner für Alexis Tsipras, nicht die kleine Rechtspopulistenpartei Anel.
Auch die Abgeordneten von To Potami sind ohne Regierungserfahrung. Doch ganz anders als bei Tispras' Syriza haben sich viele Freiberufler "dem Fluss" angeschlossen, der versteht, wie Märkte und Unternehmen funktionieren. Dessen Vorschläge für radikale Schritte bei der Korruptionsbekämpfung und der Verwaltungsreform decken sich zum Teil mit denen von Syriza. So plädiert To Potami für die Entlassung und Neuausschreibung sämtlicher hoher Beamtenposten in Griechenland.
Doch die Kontur der Bürgerbewegung, die nicht Partei sein will, ist diffus geblieben. Die Schuld dafür wird ihrem Vorsitzenden Theodorakis gegeben. Seine Kritiker auf der Linken wie der Rechten sagen wenig Schmeichelhaftes über ihn: Ein typisches Produkt griechischer Medienunternehmen sei er, mit großem Ego, aber ohne eigenständiges politisches Denken.
To Potami gehören Haris Theoharis an, der sich als Jäger von Steuerhinterziehern einen Namen machte, und der Linkspolitiker Spyros Likoudis. Das Wahlergebnis ist für To Potami umso bitterer, als eine andere Mittepartei den Sprung ins Parlament schaffte: 15 Anläufe hat der als verschroben geltende Vassilis Leventis dafür seit 1993 gebraucht. Seine Enosi Kentroon (Zentristen-Union) hat sich der Korruptionsbekämpfung verschrieben.

Neues Kabinett in Athen

Tsipras wollte sein neues Kabinett am Dienstagabend vorstellen. Es wurden nur kleine Änderungen erwartet: Die für Immigrationsfragen zuständige frühere Ministerin Tasia Christodoulopoulou dürfte ihr Ressort nicht mehr erhalten, weil sie eine zu schlechte Figur gemacht hatte. Ex-Finanzminister Euklid Tsakalotos dagegen soll sich gesträubt haben, das Ministerium erneut zu übernehmen. Bleibt er dabei, dürfte ihn der derzeit interimistisch amtierende Finanzminister Giorgos Houliarakis ersetzen; der hatte die technischen Gespräche bei den Kreditverhandlungen geleitet. Der frühere Innenminister Nikos Voutsis galt als Kandidat für das Amt des Parlamentspräsidenten
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Σάββατο 19 Σεπτεμβρίου 2015

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Griechenland: Linker Baulöwe bringt Tsipras in Bedrängnis


Korruptionsvorwürfe gegen Syriza kurz vor der Parlamentswahl

Athen – Wenige Tage vor der Parlamentswahl in Griechenland muss sich die Syriza-Partei von Expremier Alexis Tsipras gegen Korruptionsvorwürfe wehren. Die konservative Zeitung Realnews hatte enthüllt, dass die Baufirma des ehemaligen Ministers für Regierungskoordination, Alekos Flambouraris, einen öffentlichen Auftrag in Höhe von 3,9 Millionen Euro erhalten hatte.
Der 77-jährige Flambouraris, ein Tsipras-Vertrauter, wies die Anschuldigungen zurück. Seine Firma habe die Ausschreibung im November 2014 gewonnen, also vor dem Wahlsieg von Syriza im Jänner 2015. Der Vertrag sei im Mai unterzeichnet worden. Flambouraris will sich zuvor von seinem Firmenanteil getrennt haben.
Der unter Hausarrest stehende Führer der Faschistenpartei Goldene Morgenröte, Nikolaos Michaloliakos, erklärte derweil am Donnerstag in einem Radiointerview erstmals, seine Partei trage die politische, nicht aber die rechtliche Verantwortung für den Mord an dem Sänger Pavlos Fyssas. Der Rapper wurde 2013 von einem Parteimitglied erstochen, daraufhin begann die Justiz Ermittlungen gegen die Goldene Morgenröte. Sie liegt mit sechs bis sieben Prozent in den Umfragen auch dieses Mal stabil an dritter Stelle
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