Δευτέρα 21 Οκτωβρίου 2013

Der-Grieche-Aktuell

Griechenland: Maria soll aus Bulgarien stammen
Griechenland rätselt weiterhin über jenes hellblonde Mädchen, das die Polizei vor Kurzem in einem Roma-Lager in Farsala entdeckt hat. Nachdem sich herausgestellte, dass es sich bei den vermeintlichen Eltern (Bild) nicht um die leiblichen handelt, läuft derzeit eine europaweite Suche nach der leiblichen Mutter. Am Montag berichteten griechische Medien, dass Maria - so der Name des Mädchens- womöglich aus Bulgarien stammt. Ihre Mutter soll demnach das Mädchen, als es noch ein Baby war, für wenige Hundert Euro verkauft haben.
Den Informationen zufolge soll sich die Frau derzeit sogar in Athen aufhalten. In den vergangenen Tagen hatten sich Behörden und Medien mit Spekulationen überschlagen - diese reichten von Aussetzung bis hin zu Kindesentführung bzw. zu illegaler Adoption durch jenes Paar, das sich als die Eltern der kleinen Maria ausgab. So meinte etwa die Anwältin des Paares, das Kind, das nach zahnärztlichen Untersuchungen nun als mindestens fünf Jahre alt eingestuft wird, sei von einer Ausländerin in Griechenland geboren worden. Ihre Mandanten hätten dann das Kind illegal adoptiert.

Roma-Paar vor Gericht

Am Montag mussten sich die beiden vor dem Haftrichter verantworten. Dort behaupteten sie, ein Ehepaar aus Bulgarien habe ihnen das Kind anvertraut, weil es das Mädchen nicht großziehen habe können. Der Vorsitzende der Roma-Gemeinde, in der Maria lebte, bestätigte die Angaben: Im Radio sagte Babis Dimitriou, das Kind stamme von einem bulgarischen Roma-Paar, das schon fünf Kinder gehabt habe. Das Paar habe in der Siedlung gelebt und sei nun "weg".

"Blonder Engel" von Farsala

Das Mädchen mit heller Haut, blonden Haaren und grünen Augen war in einem Lager der Stadt Farsala entdeckt worden. Die Ermittler waren auf das Kind aufmerksam geworden, weil sein Aussehen in keiner Weise mit dem seiner angeblichen Eltern übereinstimmte. DNA-Tests ergaben keine Übereinstimmung zwischen dem Erbgut des Mannes und der Frau und dem des Kindes. Die griechische Presse spricht inzwischen vom "blonden Engel".
Wie der Rundfunksender Skai am Montag meldete, ging bei den griechischen Behörden genetisches Material aus mindestens acht europäischen Ländern ein. Es stamme von Paaren, die hofften, dass Maria ihr vermisstes Kind ist. Auch ein Paar aus Thessaloniki, dessen Neugeborenes 2009 unter mysteriösen Umständen verschwunden war, bat um eine DNA-Untersuchung.

Florierender Babyhandel

Bulgarien und Griechenland sind seit einigen Jahren mit einem florierenden Babyhandel auf beiden Seiten der Grenze konfrontiert. Wohlhabende kinderlose Paare aus Griechenland lassen es sich bis zu 30.000 Euro kosten, um auf illegalem Weg an ein Kind zu kommen. Ein umstrittenes nationales Gesetz ermöglicht neben staatlichen auch private Adoptionen.
In Bulgarien selbst blüht laut Nichtregierungsorganisationen und staatlichen Stellen der Kinderhandel unter den oft mittellosen Roma-Clans. Hochschwangere Frauen werden überredet, ihr Kind zur Adoption freizugeben und zur Entbindung nach Griechenland gebracht. Die dort geborenen Babys werden an griechische Paare verkauft, wobei der Großteil des Geldes in die Taschen der Mittelsmänner wandert.
ΠΗΓΗ.Krone.at


Δεν υπάρχουν σχόλια:

Δημοσίευση σχολίου