Δευτέρα 29 Σεπτεμβρίου 2014

Der-Grieche-Aktuell

Auf den Pfaden der alten Griechen


Griechenland steht für Sonne, Sand und Meer. Auf der Halbinsel Pilion kommen im Frühling und Herbst Wanderer und Mountain-Biker auf ihre Kosten. Bis November kann sich der Sportler in der Ägäis abkühlen.

Auf den Pfaden der alten Griechen

Das Wichtigste ist das Getränk. Das Essen ergibt sich von allein", erkärt uns Dimitri und stößt an: "Jamas. Auf das beste Leben." Und tatsächlich ergibt sich in den Tsipouro-Tavernen das Essen von allein. Die Gäste bestellen eine Runde des Tresterbrandes Tsipouro, der (häufig) leicht mit Anis aromatisiert ist und binnen weniger Minuten werden unterschiedlichste Gerichte serviert. "Das ist für junge Leute sehr interessant, weil es mit 3,80 oder vier Euro nicht viel kostet", erklärt Dimitri das Prinzip.
Je größer die Runde, desto mehr Speisen werden serviert: Gedünstete Makrele mit Gemüse, Muscheln mit Feta in Tomatensauce, Fisch-Laibchen, gegrillte Scampi, überbackener Thunfisch, gegrillter Oktopus auf Kraut, eingelegter Fisch, gegrilltes Gemüse, Schnecken in Gemüsesauce, warme Bohnen und und und.
Wer sich durch die für Thessalien typischen Tsipouradikas isst und trinkt, ist gut beraten, auch die sportlichen Möglichkeiten in dieser Region nördlich von Mittelgriechenland zu nutzen, denn sonst kommt der Genießer mit mehr Urlaubskilos heim, als ihm lieb ist. Oder es so zu machen, wie Vasili aus Neo Anchialos nahe der Stadt Volos erklärt. Der Gastronom führt uns in die regionale Tradition ein: Er tanzt dreimal wöchentlich mit seiner Tanzkompanie – bis in die Morgenstunden. "Echter griechischer Volkstanz, keine Folklore", wie er betont und schon führt er einen Schreittanz vor.
Zu verlockend sind die kleinen kalten und warmen Vorspeisen, die zu späterer Stunde von Hauptspeisen – vorwiegend aus dem Meer – abgelöst werden. "Mit jeder Runde Tsipouro werden die Speisen besser", verrät Vasili. Der Schnaps wird wie die viel intensivere Anis-Spirituose Ouzo mit Eis und Wasser verdünnt – so kann man einige Runden überstehen.
Die sportlichen Aktivitäten im Bezirk Magnesia beschränken sich hier nicht auf Wassersport. "Wir haben etwa 2008 begonnen, die Saison zu verlängern. Wandern, Klettern, Mountainbiken, Bogenschießen – auf dem Pilion kann man alles machen, erzählt Nikolas. Der Wirtschaftskrise zum Trotz würde es mehr und mehr gelingen, diese Angebote auch bekannter zu machen. So ist der kleine Ausflugszug in Milies an diesem Sonntag im September gut mit Wanderern gefüllt, die aus den diversen Dörfern stundenlang den Berg hinauf marschiert sind und die sich den Rückweg mit einer Fahrt mit der Schmalspurbahn durch Wälder und Olivenhaine verkürzen.
Tatsächlich sind nach dem Hochsommer viele Urlauber auf den Wanderwegen des Pilion unterwegs. "Unser Problem ist, dass die direkten Flugverbindungen aus Österreich und Deutschland spätestens Ende, Mitte Oktober enden und erst im Mai wieder starten. Dabei ließe sich im Herbst und im Frühling viel machen", berichtet Nikolos weiter.
Von der Stadt Volos und dem nahen Flughafen aus lässt sich die wanderbare Halbinsel Pilion in kaum einer Stunde gut erreichen. Die Bergdörfer auf der Westseite – vor allem das pittoreske Makrinitsa, genannt der Balkon des Pilion und Portaria, das frühere Handelszentrum – eignen sich für erste Zwischenstopps. Charakteristisch in allen Dörfern sind zentrale Marktplätze, die stets in der Mitte von einem riesigen, alten Platanenbaum geziert werden. Die Bewohner wetteifern, in welchem Ort der schönste, weil älteste und dickste Stamm steht. 1000 Jahre sollen die ältesten Bäume schon stehen.
Landschaftlich ist der nordöstliche Teil des Pilion der süditalienischen Amalfiküste nicht unähnlich – allerdings mit unvergleichlich weniger Touristen, die sich mit ihren Mietautos durch die engen, kaum gesicherten Bergstraßen quälen.

Steinwege von Dorf zu Dorf

Durch die Laubwälder mit Kastanien-, Platanen- und Eichenbäumen oberhalb der Steilküste führen alte Steinwege von Dorf zu Dorf. Die großteils schattigen Wanderwege für die mehrstündigen Märsche sind beschrieben, kurze Wanderführer auf deutsch geben einen guten Überblick über die Routen.
Oberhalb des höchstgelegenen Ortes Chania auf 1200 Metern Seehöhe gibt es auf der gebirgigen, üppig bewachsenen Halbinsel sogar einige Schilifte. 2010 und 2013 habe es über mehrere Wochen eine geschlossene Schneedecke gegeben, wird den ungläubigen Österreichern eilfertig bescheinigt. In fünf Schluchten auf der wasserreichen Halbinsel wird – vor allem im Frühling – auch Canyoning, der Abstieg in Schluchten, angeboten.
Weil zu einem Griechenland-Urlaub aber auch Sonnenbaden gehört: Auf dem Pilion ist in der Nachsaison viel weniger los, als etwa auf der nahen Insel Skiathos. Kleine Kies- und Sandbuchten lassen die anstrengenden Märsche rasch vergessen.
Ganz stolz ist Dimitri aus Agh. Ioannis (Sankt Johann), dass eine Strand-Szene des Abba-Films Mamma Mia in einer kleinen Bucht hier gedreht wurde. Und wie auf Skiathos (zweieinhalb Fährstunden entfernt) und Skopelos – den Hauptdrehorten des Musical-Films – zieht das auch heute noch, sechs Jahre nach der Premiere, Urlauber hierher.

Touren

Vorbereitung: Einen Überblick über Pauschalreisen für Wanderer, Radler, Reiter, Taucher gibt es auf www.holidays-in-pelion.gr. Einen Überblick bietet auchwww.volosinfo.gr. Basisinformation und Informationsmaterial: Griechische Zentrale für Fremdenverkehr in Wien: www.visitgreece.gr, info@visitgreece.at, Tel. 01 512 53 17.
Ausflugstipp: Die Meteora-Klöster, die hoch auf Felsen ab dem 14. Jahrhundert errichtet wurden, sind zwei Autostunden entfernt. Tagesausflüge werden vor Ort angeboten.
Anreise: Flyniki fliegt jeden Freitag nach Volos bis 17. Oktober (und wieder ab 9. Mai 2015) und jeden Dienstag nach Skiathos ab Wien. Auch die AUA fliegt in den Sommermonaten - wieder ab Mai - wöchentlich Volos an. In den Wintermonaten: Anreise über Flughafen Thessaloniki oder Athen, regelmäßige Zug- und Busverbindungen.
ΠΗΓΗ.nachrichten.at

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