Σάββατο 2 Νοεμβρίου 2013

Der-Grieche-Aktuell

„GOLDENE MORGENRÖTE“

Keine Hinweise auf Täter nach Anschlag auf Neonazis in Athen

Ein Racheakt? Oder ein Krieg zwischen Rechts- und Linksextremisten? Unbekannte haben auf offener Straße in Athen zwei Mitglieder der rechtsextremistischen Partei „Goldene Morgenröte“ erschossen.
Athen – Einen Tag nach den tödlichen Schüssen auf zwei Mitglieder der griechischen Neonazipartei „Goldene Morgenröte“ fehlt von den Tätern noch jede Spur. Experten gehen davon aus, dass Mitglieder linker Untergrundorganisationen, die sich als Stadtguerilla bezeichnen, hinter dem Anschlag stecken könnten. Bei dem Anschlag auf offener Straße in der Athener Vorstadt Irakleion wurde in dritter Mann schwer verletzt. Er schwebt weiter in Lebensgefahr.
„Es war ein sozusagen professionell ausgeübter Anschlag“, sagte ein Polizeioffizier der Nachrichtenagentur dpa. Die Täter hätten nach einem „genauen Plan agiert und kaltblütig geschossen.“

Attacke auf Video festgehalten

Die Opfer sind 22 und 27 Jahre alt, wie die Polizei mitteilte. Der Verletzte sei ein 29-Jähriger. Die griechische Presse veröffentlichte Fotos der beiden Opfer. Diese waren bekannte Mitglieder in der rechtsextremistischen „Goldenen Morgenröte“. Dies bestätigte die Partei auf ihrer Homepage.
Auf einem der Polizei vorliegenden Video einer Überwachungskamera sei die Attacke klar zu sehen, berichteten griechische Medien. Die Täter hätten zunächst aus etwa 15 Meter Entfernung das Feuer auf insgesamt vier Männer eröffnet, die vor den Büros der „Goldenen Morgenröte“ gestanden hätten. Einer sei ins Innere des Gebäudes geflohen. Einer der Täter habe sich dann den Opfern genähert und weitere Schüsse aus unmittelbarer Nähe auf abgefeuert.
Eine ballistische Überprüfung habe ergeben, dass die Tatwaffe noch nie bei einem Terroranschlag oder Raubüberfall benutzt worden sei, berichtete der staatliche Rundfunk am Samstag unter Berufung auf die Polizei.

Von Motorrad geschossen

Die Täter seien mit einem Motorrad gefahren und hätten Helme und Handschuhe getragen, berichteten Augenzeugen. Am Tatort seien zwölf Patronen mit einem Kaliber von neun Millimetern gefunden worden, teilte die Polizei am Samstag mit.
Die Täter wollten nach Meinung vieler griechischer Kommentatoren mit dem Anschlag das Land destabilisieren. „Zwölf Kugeln gegen die Demokratie“, titelte die Athener Zeitung „Ta Nea“ am Samstag.

Anschlag verurteilt

Alle griechischen Parteien verurteilen den Anschlag. Regierungssprecher Simos Kedikoglou sagte am Abend nach einem Treffen mit Regierungschef Antonis Samaras, Justiz und Gesellschaft würden energisch gegen solche Angriffe vorgehen. „Das sollen die Mörder wissen“, sagte er. Der Chef der populistischen Partei der Unabhängigen Griechen (AN.EL.), Panos Kammenos, sagte, die Täter hätten als Ziel das Land in einen Bürgerkrieg zu stürzen.
Mitte September hatte ein mutmaßliches Mitglied der „Goldenen Morgenröte“ einen linken Rapper in der Hafenstadt Piräus mit Messerstichen getötet. Danach wurde in Griechenland befürchtet, der Angriff könnte schwerwiegende Folgen für die politische Stabilität des Landes haben.

Racheakt für Mord an Rapper befürchtet

Der Polizei lagen seit Wochen Hinweise vor, dass eine Art Racheakt linker Untergrundorganisationen bevorsteht. Autonome linke Gruppierungen hatten in den vergangenen Jahren in Griechenland wiederholt Sprengstoffanschläge verübt und auch Polizisten erschossen.
Der Chef der Rechtsextremisten, Nikolaos Michaloliakos, sowie weitere zwei Abgeordnete und Dutzende Mitglieder der „Goldenen Morgenröte“ sitzen seit Anfang Oktober in Untersuchungshaft. Die Justiz wirft ihnen vor, die Partei in eine kriminelle Vereinigung umgewandelt zu haben.
Die „Goldene Morgenröte“ profitierte vor allem von den dramatischen Folgen der Finanzkrise für Griechenland und dem Zustrom von Migranten. Die Neonazi-Partei stieg in den vergangen vier Jahren von der Bedeutungslosigkeit auf. Sie stellt 18 der 300 Abgeordneten im griechischen Parlament. Nach Umfragen ist sie drittstärkste politische Kraft.
ΠΗΓΗ.tt.com

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