Τετάρτη 9 Απριλίου 2014

Der-Grieche-Aktuell

Analyst zu Euro: "Vertrauenskrise vorbei"


Griechenland kehrt an die Kapitalmärkte zurück - Italien rüttelt an Defizitvorgaben

Athen/Rom - An den Finanzmärkten wird Griechenland wieder mit offenen Armen empfangen. Die Renditen lang laufender Staatsanleihen sind von über 30 Prozent im Jahr 2012 auf 6,1 Prozent gefallen. Athen kann sich damit so günstig refinanzieren wie seit 2010 nicht mehr. Am Donnerstag soll nun erstmals seit dem ersten Rettungspaket wieder ein lang laufender Bond platziert werden. Fünf Jahre soll er laufen, bei einer Rendite von rund fünf Prozent, schätzen Insider. 2010 musste die Regierung ihre europäischen Partner um finanzielle Hilfe bitten. Seit damals konnte das Land auf den Kapitalmärkten nur kurzfristig Geld aufnehmen, etwa über Papiere mit einer Laufzeit von maximal einem Jahr.
"Die Vertrauenskrise ist vorbei, seitdem die EZB die Panik mit dem Versprechen von Anleihenkäufen bekämpft hat", kommentiert Christian Schulz, Europa-Ökonom bei derBerenberg Bank, die neue Anleihe. Doch auch die Zinsaufschläge für Portugal, Italien oder Spanien sind in den vergangenen Monaten kräftig gefallen. Im Schnitt zahlen die drei Länder für ihre zehnjährigen Schuldpapiere nur noch zwei Prozentpunkte mehr Zinsen als Deutschland, zeigen Daten von Capital Economics. Noch vor zwei Jahren waren die Risikoaufschläge für diese Länder im Schnitt bei über fünf Prozent. "In die Märkte kehrt Ruhe und Normalität ein", schätzt Schulz.

Länder drängen bei Defizit

Die Länder nutzen diese Ruhe auch aus. Nach Frankreich rüttelt auch die neue italienische Regierung am EU-Stabilitätspakt. Ministerpräsident Matteo Renzi kündigte an, die im Juli beginnende EU-Präsidentschaft seines Landes dazu zu nutzen, die Vorgaben der Europäischen Union (EU) auf den Prüfstand zu stellen. "Wir wollen mehr denn je die Richtung Europas ändern", sagte Renzi.
Frankreichs neuer Regierungschef Manuel Valls will in den kommenden Tagen den Kurs für den Defizitabbau feststecken. Valls bestätigte am Mittwoch, dass es mit der EU-Kommission Gespräche um einen Aufschub gibt. Frankreich hat bereits zwei Jahre mehr Zeit bekommen, um die EU-Defizitgrenze von drei Prozent wieder einzuhalten.

Hohe Budgetrisiken

Dabei warnt der Internationale Währungsfonds in seinem aktuellen Fiscal Monitor, einem Bericht über die globale Staatsverschuldung, dass "die Budgetrisiken zwar zurückgehen, aber hoch bleiben". Nach wie vor haben die Industrienationen einen Schuldenstand von 107,1 Prozent der Wirtschaftsleistung. Frankreich werde laut Schätzungen des Fonds erst 2015 die Maastricht-Kriterien für die Neuverschuldung erfüllen.
Die hohe Verschuldung hat sich in den vergangenen Monaten gerade in Südeuropa von der Entwicklung an den Kapitalmärkten abgekoppelt. Obwohl die Zinsen für Griechenland zuletzt dramatisch gefallen sind, steht der Staat mit knapp 174,7 Prozent in der Kreide.
ΠΗΓΗ.derstandard.at

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