Πέμπτη 3 Απριλίου 2014

Der-Grieche-Aktuell

Geheimprotokoll: Griechen-Amtschef mauschelt mit Neonazis

Telefonmitschnitte, Skandal, Regierung, Goldene Morgenröte, Griechenland
Höchste griechische Regierungskreise sind in einen Skandal mit der rechten Partei "Goldene Morgenröte" verstrickt - das zeigt ein heimlich aufgezeichnetes Telefongespräch. Schon gibt es erste Folgen.
Ungeheuerliche Vorwürfe im griechischen Parlament: Während der Diskussion um die Aufhebung der parlamentarischen Immunität von fünf Abgeordneten der "Goldenen Morgenröte" verlas der Sprecher der rechtsextremen Partei, Ilias Kasidiaris, ein Gesprächsprotokoll. Darin enthalten ist eine freundschaftliche Unterredung mit dem Generalsekretär der Regierung und Amtschef des Premierministers, Takis Baltakos.
Formell ist die Staatsanwaltschaft auch in Griechenland unabhängig. In dem Protokoll gibt Baltakos aber zu, dass die Regierung von Premierminister Antonis Samaras der Staatsanwaltschaft "diktiert" habe, die Parteimitglieder der "Goldenen Morgenröte" juristisch zu verfolgen. Dies geschah offenbar aus Angst, die Partei könnte der Regierungspartei wichtige Stimmen bei der nächsten Wahl abjagen. Innerhalb einer Stunde nach Bekanntwerden des Gesprächs trat Baltakos, enger Berater des Premierminister Antonis Samaras, am Mittwochnachmittag von seinen Ämtern zurück.

Morgenröte-Sprecher zeichnet Gespräch per Handy auf

Das fragliche Gespräch wurde von Kasidiaris offenbar mit einem Mobiltelefon aufgezeichnet. Gleichzeitig mit dem Verlesen des Gesprächsprotokolls im Parlament wurde die Videoaufzeichnung des skandalösen Dialogs im Internet auf der russischen Videoplattform "rutube" veröffentlicht. Die kompromittierenden Passagen des Gesprächsprotokolls beziehen sich auf den Verzicht einer Untersuchungshaft gegen Kasidiaris und seine Parteigenossen Ilias Panagiotaros und Nikos Michos. Sie sind teilweise schwer verständlich, im Kern geht es aber um den Vorwurf, die Regierung Samaras habe die Strafverfolgung selbst angeordnet.
Das in manchen Teilen nicht besonders jugendfreie Gespräch mit erklärenden Ergänzungen in Klammern:
Morgenröte-Sprecher Ilias Kasidiaris: Als ich freikam, wie nahm dies Samaras auf, kannst Du mir das sagen?
Samaras' Amtschef Takis Baltakos: Er war in Amerika damals.
Kasidiaris: Ja, er war in Amerika. Aber ich habe erfahren, dass er Gehirnschläge erlitt.
Baltakos: Schock und Schrecken. Es war ein Durcheinander, es ging zu wie im Bordell. Er hat mich nicht angerufen, ich hatte es vorhergesagt … ich hatte es ihm gesagt. Er hätte sich nicht bei mir beklagt. Ich rief also die beiden anderen an und fickte sie. Den Athanasiou (Justizminister) und den Dendias (Bürgerschutzminister): "Ihr habt mich verarscht, ihr habt mit fehlgeleitet, was sind das für Sachen, ich bin bloßgestellt!" Denn ich hatte am Tag vorher beim amerikanischen zionistischen Kongress verkündet, dass "es aus ist. Ich habe die Nazis festgenagelt. Auf Wiedersehen!" Und am nächsten Tag wart ihr frei…
Kasidiaris: Was geschah mit den Untersuchungsrichtern, die uns zur fraglichen Zeit frei ließen? Weil das genau die Sache gekippt hat, sie ließen uns frei und dann haben sie die übrigen (Parteichef Nikos Michaloliakos und die Abgeordneten Christos Pappas und Giannis Lagos) eingesperrt - sie haben also erneut alles gekippt.
Baltakos: Man ließ euch aus einem einfachen Grund frei: Es gab keine Beweise.
Kasidiaris: Toll, es gab überhaupt nichts.
Baltakos: Aber mit den anderen war es (macht eine Handbewegung als würde er zu einem Telefonhörer greifen und telefonieren).
Kasidiaris: Wer hat diesen Schaden angerichtet?
Baltakos: Beide.
Kasidiaris: Dendias, Athanasiou…
Baltakos: Wer sonst?
ΠΗΓΗ.focus.de



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